Quartalsüberprüfung

– Ende März ist für mich der Zeitpunkt, wo ich mein erstes Quartal (in Bezug auf meine Jahresziele) etwas genauer analysiere. Ich habe diesen Tag am Anfang des Jahres bereits in meinen Kalender eingetragen und fest gebucht.

Sinn dieses Quartalsüberprüfung ist es die Entwicklung und die Fortschritte bei der Realisierung meiner wichtigen Ziele für dieses Jahr besser zu erkennen.

Eine erste Analyse habe ich bereits nach den ersten 30 Tagen gemacht. Hier ging es vor allem darum, für meine Ziele Momentum zu kreieren.

Die Quartalsüberprüfung (für meine Top 7 Ziele)

Nun ist es wieder an der Zeit anzuhalten, um ein wenig tiefer zu reflektieren. Ich fokussiere mich hier vor allem auf 5 Dinge.

#1: Erfolge & Fortschritte (was war gut?)

Am Ende vom Quartal möchte ich wissen, was sind meine Top 3 Erfolge, Resultate, Fortschritte und/oder Lernerfahrungen im ersten Quartal in Bezug auf jedes meiner einzelnen Ziele.

Ich trage diese Erfolge in meinen Ziel-Planer ein (siehe nachfolgende Grafik).

quartalsanalyse

Hier ein aktuelles Beispiel:

Eines meiner wichtigen Ziele für dieses Jahr ist meine körperliche Fitness. Ein Element hiervon ist meine körperliche Mobilität. Hier mache ich ganz bestimmte Übungen, um als Ziel 10 Minuten in einer tiefen Hocke sitzen können.

Als ich am Anfang vom Jahr damit begann, konnte ich kaum mehr als 3-5 Sekunden in dieser Position bleiben. Dann nach den ersten 30 Tagen des Übens gelang es mir 90 Sekunden in dieser Position auszuhalten.

Und heute, nach 90 Tagen, kann ich bereits 5 Minuten in dieser tiefen Hocke sitzen.

Auf dem nachfolgenden Bild können Sie sehen, wie die Dehnung im Knie- und Oberschenkelbereich sich verbessert hat. Ich kann sehr viel tiefer sitzen.

Außerdem hat sich mein Fußposition verbessert. Im linken Bild (nach 30 Tagen) weichten meine Füße noch 15 Grad von einer geraden Fußposition ab. Denn die Füße sollten absolut gerade bleiben in dieser tiefen Hocke. Und heute nach 90 Tagen ist die Abweichung meiner Füße nur noch 6 Grad.

quartalsanalyse

#2: Ist meine Strategie und Vorgehensweise noch ok? Nutze ich die besten EKA’s?

Abhängig wie gut meine Erfolge und Fortschritte sind, überlege ich mir nun, ob ich derzeit auch das für meine Ziele Richtige tue. Arbeite ich an den wirklich besten erfolgskritischen Aktivitäten (EKA’s)? Nutze ich wirklich die besten EKA’s?

In Bezug auf mein Mobilitäts-Ziel kann ich eindeutig erkennen, das dass, was ich tue, die von mir gewünschten Erfolge und Fortschritte kreiert. Ich halte also weiterhin an diesen EKA-Aktivitäten (EKA-Projekten) fest und übertrage sie unverändert in meinem Ziel-Planer auf das nächste Quartal (siehe nachfolgende Grafik).

quartalsanalyse

Sollte ich hier jedoch feststellen, dass ich mit dem was ich tue, nicht sehr erfolgreich bin, dann überprüfe, welche neuen Aktivitäten, Strategien und Vorgehensweisen (EKA’s) ich nun nutzen und anwenden könnte. In diesem Fall verändere ich also meine EKA’s und trage diese neuen EKA-Projekte wieder in meinen Zielplaner für das nächste Quartal ein.

#3: Wie stark ist meine Motivation noch für mein Ziel?

Hier überprüfe ich wie stark meine Motivation (Verlangen, Interesse, Lust, Freude) noch für dieses Ziel ist.

Meine drei Fragen sind:

  1. Wie stark ist mein Verlangen dieses Ziel zu erreichen?
  2. Glaube ich noch daran, dass es für mich möglich sein wird, dieses Ziel zu erreichen?
  3. Gehe ich davon aus, dass ich es auch erreichen werde?

Sollte ich hier feststellen, das meine Motivation ein wenig nachgelassen hat, dann mache ich für dieses Ziel sehr viel mehr bewusste „innere Arbeit“. Im Besonderen:

Visualisierung ist so hilfreich!

Ich mache mir auch immer wieder bewusst, dass mein Ziel immer auch meine beste Zukunft beschreibt. Das mein Ziel immer auch ausdrückt, wer ich bin. Und das ich mit Hilfe der Visualisierung mein Gehirn darin unterstütze, nach den Dingen Ausschau zu halten (sie bewusster wahrzunehmen), die mir helfen werden, mein Ziel zu erreichen.

Mein Gehirn sieht und hört vor allem das, nachdem ich Ausschau halte. Also sage ich (mit Hilfe der Visualisierung von meinem Ziel) meinem Gehirn ganz genau nach was es Ausschau halten soll. So entsteht ein interner Soog hin zu meiner für mich besten Zukunft.

Die Zukunft ist eine Fähigkeit (siehe diesen Beitrag), die wir aber in der Regel nicht erlernt haben. Denn wir haben es viel zu oft anderen überlassen unsere Zukunft für uns zu kreieren. Mit dieser Visualisierungs-Übung, entwickle und verstärke ich meine Fähigkeit, meine Zukunft selbst mit zu kreieren.

#4: Wie ist meine körperliche, geistige und spirituelle Energie?

Hier geht es für mich vor allem um Lebensqualität. Ich frage mich also, wie war mein persönliches Wohlbefinden in den letzten 90 Tagen? Hatte ich Energie? Konnte ich die Zeit genießen? Habe ich viel und oft gelacht? Konnte ich entspannt sein?

Ich reflektiere zuerst über meine körperliche Energie:

Sollte ich hier Defizite wahrnehmen, achte ich sehr bewusst darauf, diese im nächsten Quartal zu verbessern. Denn eine Verbesserung meiner körperlichen Energie führt nicht nur zu mehr Fokus und einer höheren Produktivität, sondern auch zu einer sehr viel höheren Lebensqualität. Und genau das möchte ich: Erfolg und Lebensqualität. Beides!

Als nächstes reflektiere ich über meine geistige Energie:

  • Wie fokussiert war ich?
  • Wie viele gute Ideen und Einfälle hatte ich?
  • Wie gut bin ich mit Stress, Belastungen und Fehlschlägen umgegangen?

Auch hier achte ich auf Defizite und überlege mit Vorgehensweisen, wie ich diese im nächsten Quartal wieder verbessern kann.

Und dann reflektiere ich auch noch über meine spirituelle Energie:

  • Hat das, was ich tue oder vorhabe, für mich einen Sinn?
  • Habe ich das Gefühl, dass ich mich so verwirklichen kann?
  • Bin ich wirklich ich selbst, mit dem was ich gerade tue?

Sollte ich hier keine gute Energie wahrnehmen, dann geht es für mich ganz klar wieder mehr darum, eine bessere Verbindung zu meinem Kern (meinem authentischen Ich) aufzunehmen.

Hier hilft mir vor allem Meditation (Stille) – was ein fester Teil meiner Morgenroutine ist. Damit „erde“ ich mich immer wieder. Erkenne immer wieder, warum ich wirklich hier bin, was für mich wirklich bedeutungsvoll und wichtig ist.

Auch hier verändere ich dann ggf. Dinge (Verhalten und Aktivitäten) im nächsten Quartal.

#5: Wie gut war mein Fokus und Umsetzungsqualität?

Hier reflektiere ich darüber, wie gut ich darin war, fokussiert und auch mit Geduld, Disziplin und Ausdauer an den für meinen Erfolg wenigen wichtigen Dingen (EKA’s) zu arbeiten.

Ich reflektiere in diesem Zusammenhang auch darüber, wie gut und effektive meine täglichen (festen) Rituale sind. Zum Beispiel, mein Morgenritual, meine tägliche Tagesplanung, meine 4 Fokus Perioden und so weiter. Helfen diese mir meine Ziele leichter und einfacher zu realisieren?

Was ich hier in der Regel erkenne ist, dass es immer noch ganz bestimmte Störungen und Unterbrechungen gibt, die ich bisher noch nicht eliminieren konnte. Das es Dinge gibt, die verhindern (mich stören und unterbrechen), dass ich meine beste Arbeit machen kann und meinen Fokus hoch bleibt.

Von all diesen Störungen, Zeitfressern, ineffektiven Verhalten und Gewohnheiten erstelle ich dann eine Liste. Und dann setzte ich mir für das nächste Quartal ein sehr klares „Loslass-Ziel“, indem ich für mich genau festlege, welche spezifischen Störungen ich in den nächsten 90 Tagen loslassen werde. Wie das genau geht erfahren Sie hier.

Das neue Quartal festlegen

Und dann am Ende dieser Reflektionszeit setze ich mir dann für jedes meiner Ziele wieder ein neues Quartalsziel für das nächste Quartal und lege für jedes dieser Quartalsziele auch die 3 EKA-Projekte fest. Um dann noch im Kalender am 30.06. wieder 1 Stunde für die nächste Quartalsüberprüfung zu reservieren.

Das ganze dauert bei mir, für alle meine Ziele, insgesamt etwa 60 Minuten.

Auch Ihnen wünsche ich weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Realisierung Ihrer Ziele in diesem Jahr.