Wie Sie am besten mit belastenden Erlebnissen umgehen.

Nicht alles klappt. Wir können nicht immer gewinnen, nicht alles funktioniert. Wir erleben deshalb auch immer wieder Niederlagen. Einige davon sind weniger schmerzhaft, andere hingegen sehr. Diese Realität kann nicht geleugnet, verdrängt oder schöngeredet werden. Doch wie sollten wir mit diesen Niederlagen am besten umgehen?

Die erste wichtige Entscheidung die es hier zu fällen gibt lautet: „Was möchte ich mit diesen negativen Emotionen und Erlebnissen (mit diesen Niederlagen) anfangen? Möchte ich davon profitieren oder nicht?“

Die Entscheidung die, ich für mich hier getroffen habe ist die, dass es für mich in allem was ich erlebe immer nur 2 Resultate geben kann: Entweder etwa funktioniert und klappt so wie ich mir das vorgestellt und gewünscht haben. Es ist also ein Erfolg eingetreten oder Ich habe etwas gelernt (es ist also nicht das eingetreten, was ich mir gewünscht habe).

„Entweder ich lerne oder ich gewinne!“

Soweit das Konzept. Damit jedoch mein Geist auch bereit ist, aus einem belastenden Erlebnis eine Lernerfahrung zu machen, braucht es in der Regel eine Transformation. Hierfür nutze ich folgende Vorgehensweise.

Belastende Erlebnisse Transformieren

Schritt 1: Entspannter Geist

Wenn ein belastendes Erlebnis starke belastende Gefühle und Emotionen kreiert, dann ist man meistens nicht in der Lage, daraus eine Lernerfahrung zu machen. Deshalb ist oftmals der erste Schritt sich zu entspannen. Z.B. eine Entspannungs- oder Meditationsübung machen. Die für mich bevorzugte Vorgehensweise ist in diesen Situationen die 90-Sekunden-Technik. Denn hier geht es nicht nur um Beruhigung sondern auch gleich darum, die Belastung (die Realität) so wie sie ist zu akzeptieren.

Schritt 2: Die Transformation

Dazu einfach ein leeres Blatt Papier nehmen. Ganz oben, das belastend Erlebnis kurz (dafür nicht mehr als 1 Minute Zeit nehmen) aufschreiben. Z.B.: „Mein Umsatz ist gerade rückläufig“ oder „Ich habe nicht die Beförderung oder Gehaltserhöhung bekommen“.

Was hat funktioniert

Anschließend (für mindestens 5 Minuten) alles das aufschreiben, was Sie (oder auch andere) gut in dieser Situation gemacht haben. Oder was Sie alles getan haben, was in dieser Situation funktioniert hat. Z.B.: „Ich habe beständig Werbekampagnen in Facebook gemacht“ oder „Ich habe mich im Bereich Teamführung enorm verbessert“.

Wichtig ist hier auch wirklich 5 Minuten lang sich nur damit zu beschäftigen und alles – so viel wie einem einfällt – aufzuschreiben. Handschriftlich aufschreiben ist hierbei sehr wichtig.

Was hat nicht funktioniert

Danach (wieder für mindestens 5 Minuten) alles das aufschreiben, was Sie (oder andere) NICHT so gut in dieser Situation gemacht haben. Oder was Sie alles getan haben, was in dieser Situation NICHT funktioniert hat. Z.B.: „Ich habe nie getestet, ob ein anderer Text oder andere Grafik bessere Resultate kreiert hätte“ oder „Ich habe nicht verstanden, dass ich für diese Beförderung Wissen in Bezug auf Software X benötige, die ich derzeit nicht besitze“.

Hier möchte ich die spezifischen Gründe (Verhalten, Aktivitäten etc.) herausfinden, warum dieses Sache nicht für mich funktioniert hat, damit ich mir darüber neue Gedanken machen kann. Dadurch erkenne ich sehr gut, welche Veränderungen und Verbesserungen für die Zukunft, damit diese belastende Situation nicht mehr eintritt, sinnvoll und notwendig sind. Im besonderen welche spezifischen Denkweisen und Fähigkeiten mir in diesen Situationen in der Zukunft besser helfen können.

Lernen entsteht

Auf Grund dieser Analyse (und Reflexion), die knapp 10 Minuten dauert, helfe ich meinem Geist bewusster zu erkennen und zu verstehen, dass ich auch von Niederlagen immer sehr viel lernen kann. Mit dieser Vorgehensweise gelingt es mir tatsächlich belastende, negative Erlebnisse in eine Lernerfahrung zu transformieren.

„Viele sagen, wie lernen mehr von unseren Fehlern und Problemen als von unseren Erfolgen.“ 

Und dem kann ich zustimmen. Es gibt auch eine kleinere Gruppe von Menschen, die auch sehr viel von ihren Erfolgen lernt. Aber das ist die Minderheit.

Wenn Sie diese Übung immer wieder in belastenden Situationen anwenden, entsteht die reale Erkenntnis, das auch eine Lernerfahrung etwas sehr gutes für Sie ist, genauso gut wie ein Erfolg. Und manchmal sogar noch besser.

Mir geht es genauso wie jedem anderen Menschen auch. Nicht alles klappt so wie ich mir das wünsche. Das ist der Moment zu akzeptieren (am besten in Kombination mit der 90-Sekunden-Technik), dass etwas nicht so funktioniert hat, wie ich das wollte und dass ich jetzt in jedem Fall etwas Neues, Wichtiges und Hilfreiches gelernt habe.

Kann man auch verlieren?

Ja, ich denke es gibt auch immer wieder Verlierer. Aber meine Definition von einem Verlierer in diesem Spiel des Lebens ist jemand, der NICHT lernen möchten. Menschen, die also weder bereit sind etwas von ihren Erfolgen noch von Ihren Niederlagen zu lernen. Außerdem sind Verlierer Menschen, die sehr gerne und oft die Schuld für etwas, was in ihrem Leben nicht funktioniert hat, bei anderen suchen. Die also gerne Anderen die Schuld für Ihre Niederlage zuschieben (die gern und viel kritisieren, sich beschweren, jammern und motzen).

Wer nicht lernen möchte und beständig die Schuld für etwas bei anderen sucht, dass sind in meinen Augen die wirklichen Verlierer des Lebens.

Treffen Sie eine wichtige Entscheidung

Ich kann jedem nur ans Herz legen gleich jetzt die Entscheidung zu treffen, mit Schuldzuweisungen aufzuhören. Denn immer dann, wenn wie Vorwürfe oder Schuldzuweisungen machen, können wir selbst nichts lernen. Denn wir geben ich diesem Moment all unsere Kraft, Einfluss- und Wirkungsfähigkeit an jemanden oder an etwas außerhalb von uns selbst ab. Was uns zum Opfer der Situation oder des Erlebnisses macht. Und als Opfer können wir nicht wirklich etwas lernen.

Eine neue Gewohnheit kreieren

Entwickeln und fördern Sie bei sich das Denkmodell, machen Sie es zu einer neuen Gewohnheit, dass ganz gleich was in Ihrem Beruf und Leben passiert, das Sie 100% Verantwortung für Ihre Erfolge und für Ihr Lernen (all das, was wir früher als Niederlagen bezeichnet haben) übernehmen.

Hören Sie auf in Selbstmitleid zu verfallen und stoppen Sie sofort drei Dinge:

  1. Schuldzuweisungen und Vorwürfe
  2. zu kritisieren
  3. sich zu beschweren

Denn all das macht Sie zu einem Opfern und dadurch zu einem Verlierer.

Jeder kann besser darin werden

Sehr oft sind unsere größten Krisen und Niederlagen auch unsere größten Lehrer und Lernerfahrungen. Aber nur dann, wenn es uns auch gelingt, eine Niederlage in ein Lernen zu transformieren (mit der zu vor genannten Vorgehensweisen). Wenn uns das gelingt, dann können wir kontinuierlich wachsen und besser werden.

Auch wenn uns diese Transformation nicht gleich in allen Situationen unseres Lebens gelingen sollten, so können wir alle durch beständiges üben darin immer besser werden.

Die Zukunft wird uns auch weiterhin überraschen

Unsere Zukunft wird auch weiterhin jeden von uns immer wieder überraschen und wird auch für jeden von uns nicht immer genau vorhersagbar sein. Aber wenn wir dieses Denkmodell besitzen, dass alles das, was in Zukunft in unserem Leben passieren wird, gut für uns sein wird, denn es wird entweder ein Erfolg oder eine Lernerfahrung sein, dann wird auch nichts Schlimmes mehr passieren können.

Dieses Denkmodell und Vorgehensweise hilft uns keine (oder nur ganz wenig) Angst vor dem Unvorhersehbaren zu haben. Und das ist ein tolles Gefühl.

Diese Vorgehensweise, die ich Ihnen heute in diesem Beitrag vorgestellt habe, ist nur eine der vielen tollen Vorgehensweisen, die ich in meinem neuen Jahresprogramm vermittle. Es geht in diesem Program darum, wie Sie die Komplexität in Ihrem Leben reduzieren und wie Sie weniger arbeiten, um dadurch effektiver und wirtschaftlich erfolgreicher zu sein. Hier erfahren Sie mehr darüber.

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