Das war die Überschrift von einem Artikel in der Sonntag Aktuell am 28.02.2016. Julia Post, eine Studentin aus München, nahm eine Umweltsünde wahr, die kaum sonst noch jemand auffiel. Nämlich, dass in Deutschland jede Stunde 320.000 Kaffeebecher im Müll landen.

Denn mittlerweile holen sich 70% der Deutschen in der Mittagspause gerne einen Coffee to go (einen Kaffee zum mitnehmen). Doch Julia macht das ein wenig anders. Sie bring stets ihren einen Porzellanbecher mit Silikondeckel (den sie in der Handtasche hat) mit. Den sie dann anschließen im Büro wieder ausspült.

Sie hat letztes Jahr das Projekt „Coffee to go again“ auf die Beine gestellt. Sie hat Bäckereien und Cafés gewonnen einen Sticker mit der Aufschrift „Coffee to go again“ an die Türe zu kleben. Für die Kunden das Zeichen, dass sie sich hier ihren Kaffee in den eigenen mitgebrachten Mehrwegbecher einschenken lassen können. Mitmachen kann jeder Betrieb, der Kaffee zum Mitnehmen ausschenkt.

In Deutschland werfen die Konsumenten jede Stunde 320.000 Kaffeebecher weg. Jede Stunde am Tag, 365 Tage im Jahr.

Wir denken einfach nicht daran, dass selbst solche Becher, die ja aus Pappe sind, trotzdem eine Belastung für die Umwelt sind. Aber bei genauerem Hinsehen wird klar, dass nur sehr selten diese Becher wirklich aus Recyclingmaterial bestehen. Außerdem sind sie alle mit Kunststoff beschichtet. Allein für die Herstellung eines einzigen Bechers wird ein halber Liter Wasser benötigt.

Was hat mich an dieser Aktion besonders inspiriert?

Ganz einfach, Julia ist ein tolles Beispiel für eines der wichtigsten Konzepte von Leadership, das von Mahatma Gandhi stammt. Nämlich, „Du musst selbst die Veränderung sein, die du in der Welt wahrnehmen möchtest.“

Diese Aktion hat mich wieder daran erinnert, einfach so oft es geht bei uns selbst anzufangen. Nicht auf andere zu warten und selbst mit ersten kleinen Schritten zu beginnen. Und genau das hat sie gemacht. Fantastisch und Gratulation.

In der Zwischenzeit machen übrigens bereits 70 Läden mit. Z.B. in München und Berlin, Augsburg und Frankfurt. In einem Cafe spricht die Geschäftsführerin davon, dass etwa ein Drittel der Kunden, die sich einen Kaffee zum Mitnehmen holen, ihren eigenen Becher bereits mitbringen.

Wenn uns etwas auffällt was nicht gut ist. Nicht warten. Selbst etwas tun und verändern. Jede noch so kleine AKTIVE Veränderung bringt etwas. Das ist die Botschaft.

Was ist für Sie etwas, dass Sie in den letzten Wochen und Monaten inspiriert hat, etwas Wichtiges (auch wenn es noch so klein ist) zu beginnen? Etwas, von dem Sie wissen, dass Sie und oder Andere (oder auch die Umwelt) profitieren wird?

Berichten Sie mir gerne von Ihren Erfahrungen.

Viel Erfolg und machen Sie diesen Tag zu einem ganz besonderen Erlebnis.