Es gibt unglaublich viel Informationen darüber wie Höchstleistung im Team entsteht. Viel zu viele Informationen, um noch wirklich den Überblick behalten zu können. Und viele zu viele Strategien und Vorgehensweisen, um diese auch alle jeden Tag real umsetzen zu können.

Also habe ich für mich entschieden, dieses komplexe Thema zu vereinfachen und herauszufinden, auf welche wichtigen Dinge und Bereiche ich mich derzeit fokussieren sollte. Da ich selbst Unternehmer (mit derzeit 26 Angestellten) bin, möchte ich auch für mich großartige Teams kreieren.

So wie alle Unternehmer, wünsche auch ich mir ein selbstmotivierendes und selbstorganisierendes Team. Dieser Wunsch fällt ganz eindeutig in die Rubrik: „äußerst schwieriges Vorhaben“. Aber dennoch denke ich, dass es machbar ist und aus diesem Grund beschäftige ich mich auch sehr bewusst damit, wie es eine Realität werden kann.

Derzeit gibt es für mich 3 Hauptaufgaben und Fokus-Punkte.

  1. Eine einfache Vorgehensweise zu finden, nach der ich die Menschen in meinem Team bewerten kann
  2. Gemeinsam an den gleichen Zielen zu arbeiten – Einigkeit im Team zu erreichen
  3. Ein Stärken-Team aufzubauen

Fokus-Punkt #1: Wie kann ich die Menschen in meinem Team am besten bewerten

Hier habe ich sehr viel darüber recherchiert, gelesen und mit anderen erfolgreichen Unternehmern geredet.

Am Ende habe ich für mich 3 Bereiche festgelegt, die für mich für die Beurteilung meiner Mitarbeiter am wichtigsten sind. Ich achte übrigens auch schon beim Einstellen neuer Mitarbeiter auf diese Punkte.

Bereich #1: Wie gut ihre Leistungsfähigkeit ist – wie gut sie etwas ausführen

Ich möchte, dass meine Mitarbeiter natürlich das, was sie tun sollen auch hervorragend ausführen und hinbekommen. Damit ich also diese Frage leichter beantworten kann habe ich „Leistungsfähigkeit“ in 4 sehr gut messbare Punkte aufgeteilt. Diese 4 Punkte möchte ich gerne bei allen meinen Mitarbeitern in unserem Team wahrnehmen.

Höchstleistung im team

i) Das sie sehr aufmerksam sind

Dass ihre „Antennen“ immer ausgefahren sind, dass sie „wahrnehmen“ was gerade im Unternehmen passiert, wo etwas nicht funktioniert, was gebraucht wird, dass sie sich immer an unserer Unternehmensvision orientieren und die nächsten Schritte bereits antizipieren.

ii) Das sie neugierig und offen sind

Dass sie offen sind für neue Ideen und selbst immer wieder über neue Dinge zur Verbesserung Ihrer Tätigkeit nachdenken. Dass sie Freude an persönlichem Wachstum und Veränderung haben. Dass Sie offen sind, dass vieles noch besser und leichter gehen kann, dass es möglich ist mehr Erfolg zu haben, sich zu informieren, lernen zu wollen und Fragen zu stellen.

iii) Das sie schnell reagieren

Dass sie schnell aktiv werden und sofort mit dem, was gerade wichtig und richtig ist, loslegen. Diese Fähigkeit ist vor allem in einem Umfeld, indem es immer wieder überraschende Veränderungen gibt, enorm wichtig.

iv) Das sie gute Einfälle haben

Dass sie in ihrer täglichen Arbeit immer wieder in der Lage sind tolle Lösungen zu finden oder zu kreieren. Dass sie das, was gebraucht wird, auch immer wieder hinbekommen. Dass sie nicht gleich aufgeben, dass sie auch etwas Neues und Unbekanntes testen und ausprobieren.

Bereich #2: Welche Resultate sie kreieren

Ein weiterer wichtiger Maßstab für die Bewertung meiner Mitarbeiter ist der Bereich, ob sie auch in der Lage sind gute Resultate zu kreieren. Und gute Resultate habe ich wie folge definiert:

Höchstleistung im team

i) Schneller

Damit ist gemeint, ob und wie es ihnen gelingt Aktivitäten, Dinge, Aufgaben, Projekte „schneller“ hinzubekommen. Ob sie in der Lage sind mir und anderen in unserem Team Zeit einzusparen.

ii) Vereinfachen

Hier geht es darum, ob und wie es ihnen gelingt Dinge, Aufgaben, Projekte „zu vereinfachen“. Ich möchte gerne wahrnehmen, dass sie mein Leben und das unserer Kunden und der anderen Menschen im Team einfacher und leichter machen.

iii) Günstiger

Wir sind ein nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeitendes Unternehmen. Daher ist es für mich auch wichtig zu sehen, ob jemand in der Lage ist für unser Unternehmen Geld zu sparen.

iv) Bessere Resultate

Und dann achte ich natürlich auch sehr stark darauf, ob jemand in der Lage ist für unser Unternehmen größere und bessere Resultate zu erzielen. Ob sie mir dabei helfen mehr Umsatz / höhere Gewinne zu machen, oder eine höhere Auslastung hinzubekommen, oder sie unseren Kunden helfen bessere Resultate zu erzielen.

Bereich #3: Fokus auf unsere Unternehmensziele

Und der dritte Bereich auf den ich mich bei der Beurteilung meiner Mitarbeiter fokussiere ist der, wie gut sie darin sind fokussiert an gemeinsam festgelegten Projekten zu arbeiten und diese auch erfolgreich abzuschließen.

Projekte, die einen wichtigen Beitrag leisten, um unsere Unternehmensziele in diesem Jahr zu realisieren.

Wenn es also um die Entwicklung, Schulung oder Gehaltsbesprechungen geht (ich Höchstleistung im Team kreieren möchte), dann orientiere ich mich an diesen drei Bereichen. Es vereinfacht nicht nur mein Leben sondern hilft auch meinen Mitarbeitern besser zu verstehen, was ich genau von ihnen erwarte.

Fokus-Punkt #2: Einigkeit im Team zu erreichen

Ein weiterer wichtiger Meilenstein auf meinem Weg hin zu einem selbstorganisierenden und selbstmotivierendem Team ist die Frage, wie Einigkeit im Team erreicht werden kann.

Hier sind meine derzeit 3 wichtigsten Aufgaben und Bereiche:

  1. Dass alle in unserem Team unsere Werte kennen, mögen und am wichtigsten, sie auch jeden Tag leben (auf die Einhaltung dieser Werte achten)
  2. Dass alle in unserem Team unsere Ziele & Vision motiviert und inspiriert und sie für sich selbst entschieden haben, diese Ziele & Vision auch zu realisieren
  3. Dass alle im Team, wenn ich etwas Neues einbringe oder etwas verändern möchte, dies auch mittragen!

Mittragen ist für mich sehr wichtig

Ich möchte, wenn ich etwas Neues einbringe oder etwas verändern möchte, von meinen Mitarbeitern mehr als nur ihre „Akzeptanz oder Zustimmung“. Denn beides bedeutet noch nicht, dass sie mich auch wirklich beim Umsetzen dieser Idee unterstützen werden.

Ich möchte, dass sie diese neue Idee oder Veränderung zu 100% mittragen – dass sie sich darauf einlassen und für sich selbst entscheiden diese Idee/Veränderung auch zu 100% zu realisieren.

Wenn die Menschen in meinem Team etwas von mir nicht mittragen können, dann gibt es für mich 4 dominante Gründe:

  1. Sie haben zuwenig Informationen von mir erhalten
  2. Sie haben keine wirklich gute Beziehung zu mir und ich nicht zu ihnen
  3. Die Dinge wurden nicht klar und ausreichend genug erklärt und kommuniziert
  4. Es fehlt an der Motivation und Begeisterung für dieses Thema

MindSet

Heute weiß ich, dass unser „MindSet“ (damit meine ich unsere Einstellungen, Überzeugungen, Denkmodelle oder Glaubenssätze) unsere Verhalten steuern. Und das unsere Verhalten die Resultate in unserem Leben kreieren.

Wenn mein Team also nicht die Resultate kreiert, die ich mir vorstelle, dann macht es sehr viel mehr Sinn mit einem Team über MindSet oder Denkmodelle zu reden. Verhalten zu kritisieren ist meistens nicht sehr effektiv. Denn Verhalten bauen ja immer auf ganz bestimmte Denkmodelle (MindSet) auf.

Und diese Denkmodell wiederum bauen auf ganz bestimmte Werte auf.

Hier – im Bereich Werte und MindSet – liegen für mich in der Regel die wahren Ursachen wenn wir in unserem Team nicht so erfolgreich sind, wie ich mir das wünsche.

Das bedeutet für mich vor allem eines: mehr Gespräche mit den Menschen in meinem Team zu führen. Denn nur über solche persönlichen Gespräche können Werte und MindSet klarer erkannt werden.

Höchstleistung im Team

Studien die zum Thema „MindSet von Höchstleistungsteams“ gemacht wurden, sind zu folgendem Ergebnis gekommen. Höchstleistung im Team entsteht vor allem dann, wenn die Teammitglieder folgende Einstellungen haben:

  1. Sie sind davon überzeugt, das ihr Team-Kollege sich verpflichtet haben Qualitätsarbeit abzuliefern
  2. Das sie die Ziele und Vision, der Firma für die sie arbeiten, inspirieren
  3. Das sie die Möglichkeit haben jeden Tag ihre besonderen Stärken auszuleben

Transparenz

Ich bin ein Freund von Transparenz. Das bedeutet für mich, dass ich den Menschen in meinem Team nicht nur über unsere Erfolge sondern auch über unsere Probleme und Hindernisse berichte.

Und es bedeutet auch, dass ich ihnen auch ganz offen und ehrlich meine Gedanken, Gefühle und Einsichten mitteile. Im besonderen wie ich denke und fühle, was mir gefällt und was nicht, und was für mich wichtig und notwendig ist.

Kritik

Ich finde es sehr gut und wichtig Menschen im Team – für Geleistetes – vor allen zu loben. ABER wenn es um Kritik geht, dies unter 4 Augen zu machen. Also nicht öffentlich und nicht vor allen im Team.

Das hat bei uns vor allem damit zu tun, dass wir derzeit – und ich hoffe, dass sich das in der Zukunft noch ändern wird – insgesamt als Team noch nicht die notwendigen kommunikativen Fähigkeiten besitzen, um in einem Gruppenumfeld sehr kritische Themen und Erlebnisse gemeinsam zu besprechen.

Denn es ist wirklich so so schwer in einer Gruppe mit einem positiven, offenen und ego-freien Geist, persönlich unattraktive Themen und Erlebnisse anzusprechen, ohne sich gleich verteidigen zu müssen oder konstant Recht haben zu wollen. Das ist wirklich eine Kunst, die sehr sehr viel Übung voraussetzt.

Aus diesem Grund bespreche ich „derzeit“ alle heiklen und kritischen Themen noch mit der entsprechenden Person unter 4 Augen.

Fokus-Punkt #3: Ein Stärken-Team aufzubauen

Und das ist mein derzeit dritter Bereich auf den ich mich in der nächsten Zeit noch mehr fokussieren werden. Ein Stärken-Team aufzubauen.

Höchstleistung im team

Lesen Sie hierzu meine Beiträge zum Thema Stärkenmodell.

Es hat sich eindeutig gezeigt, dass intelligente Einzelpersonen nicht automatisch großartige Erfolge in einem Team kreieren können.

Sehr viel effektiver ist es ein Stärken-Team“ aufzubauen. Was für mich als Leader folgendes bedeutet, dass ich in der Lage bin herauszufinden was die besonderen Stärken meiner Mitarbeiter sind und ihnen dann vor allem die Arbeit / Tätigkeit / Projekte zu geben oder für sie zu kreieren, die genau ihren ganz besonderen Stärken entsprechen.

Ich liebe das Stärken-Modell und das Konzept von einem Stärken-Team.

Was ist ein „echtes“ Team?

Nur weil Menschen zusammen an einem Ort arbeiten, oder weil sie mit anderen „kooperieren“ oder mit anderen „lose zusammenarbeiten“, bedeutet das noch nicht, dass sie auch ein Team sind.

Es gibt eine für mich sehr klare Definition was ein echtes Team ist. Ein echtes Team existiert nur dann, wenn die nachfolgenden 4 Voraussetzungen auch alle erfüllt werden:

  1. alle im Team ein gemeinsames Ziel haben (gemeinsam festgelegt und an dem alle zur Realisierung gemeinsam mitarbeiten)
  2. wenn alle im Team wissen, wer zum Team gehört und wer nicht
  3. wenn alle im Team über einen längeren Zeitraum zusammen bleiben und zusammen arbeiten
  4. wenn alle im Team von anderen im Team abhängig sind – wenn sie sich gegenseitig brauchen um erfolgreich das gemeinsame Ziel zu erreichen

Unser Team in unserem Unternehmen erfüllt alle diese vier Voraussetzungen.

Ich weiß, mein größter Durchbruch als Unternehmer kommt dann, wenn es mir gelingt Höchstleistung im Team eine echte Realität werden zu lassen. Und das bedeutet für mich konkret, dass ich in den nächsten Monaten und Jahren die zuvor genannten 3 Fokus-Punkte erfolgreich umsetze.

Denn dann können wir als Team auch sehr viel besser und schneller das „Unmögliche“ auch „Möglich“ machen.