„Wir können immer nur wir selbst sein!“
Mir ging es genauso wie vielen anderen. Viel zu lange hatte ich versucht jemand anderer zu sein. Jemand, auf den ich stolz sein konnte. Jemand, der alles das erreicht und realisiert, was man von einem erfolgreichen Menschen erwartet.
Doch dann traf ich vor mehr als 17 Jahren Jack Black. Und in vielen interessanten und sehr persönlichen Gesprächen wurde mir klar, dass ich immer nur eine Person sein kann: Ich selbst!
Also entschied ich mich sehr bewusst, so gut und so oft es nur geht, nur noch ich selbst zu sein.
„Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.“
Oscar Wilde
Die Verantwortung für die Zukunft
Wir alle kommen ganz natürlich mit Muskeln auf die Welt. Und diese wachsen ganz natürlich bis wir etwas 25 Jahre alt sind. Von diesem Moment an, nimmt aber unsere Muskelmasse kontinuierlich, wenn sie nicht bewusst trainiert werden, und ganz automatisch ab. Pro 10 Jahre sind das etwa 5-10% unserer Muskelmasse.
Das gleiche gilt für unsere Ziele. Ein neugeborenes Kind hat erst einmal keine eigene Zukunft. Die Zukunft von diesem Kind wird anfänglich zu 100% von den Eltern und der Familie in der es aufwächst bestimmt.
Doch spätestens wenn dieses Kind das von Alter von 25 Jahren erreicht hat, muss es selbst lernen, ihre ganz eigene Zukunft zu kreieren. Jetzt können wir nicht einfach auf unsere Eltern und Freunde mehr setzen. Jetzt ist es 100% unsere Verantwortung, wie unsere berufliche und private Zukunft aussehen soll.
Mach deine Zukunft immer größer als deine Vergangenheit
Das für mich beste Modell, um meine eigene Zukunft (für unseren Beruf und Privatleben) zu kreieren, ist eine ganz bestimmte Einstellung. Nämlich, dass meine Zukunft die noch vor mir liegt, sehr viel aufregender (besser, schöner, leichter, größer etc.) wird, als alles was ich bisher in meiner Vergangenheit erreicht und erlebt habe.
Und diese Einstellung basiert auf einer Überzeugung (einem Denkmodel) des Fülle oder Überflusses. Die besagt, dass es im Leben alles, was wir für unsere größere Zukunft brauchen, auch ausreichend vorhanden ist.
Die drei Zeithorizonte
Wenn man sich mit der Zukunft beschäftigt, dann ist es sehr wichtig die drei Zeithorizonte die es gibt besser zu verstehen. Es gibt die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zukunft.
In meiner Erfahrung gibt es zwei Vorgehensweisen, wie man mit diesen drei Zeithorizonten arbeiten kann. Die eine nenne ich den „Futurist-Modus“ und die andere den „Gefangenen-Modus“.
Lassen Sie uns diese beiden Vorgehensweisen etwas genauer betrachten.
Der „Gefangenen-Modus“
Die Mehrheit der Menschen nutzen leider immer noch genau diesen Modus. Sie sind, wenn es um ihre Zukunft geht, zu sehr gefangen in ihrer Vergangenheit. Sie möchten natürlich auch gerne eine bessere Zukunft haben, aber die „belastenden“ und dadurch „einschränkenden“ Erfahrungen ihrer Vergangenheit erlauben es ihnen nicht, in eine für sie neue und bessere Zukunft zu gehen.
Jedes Mal wenn sie in eine bessere Zukunft möchten, landen sie am Ende wieder in der Vergangenheit (den gleichen Erfahrungen und Erlebnissen, die sie aus der Vergangenheit bereits kennen).
Der Grund dafür ist, dass sie sich in der Gegenwart genau so verhalten, wie sie das schon immer in der Vergangenheit getan haben. Die Vergangenheit will keine Veränderungen. Das macht sie zu Gefangenen ihrer Vergangenheit.
Die Vergangenheit bestimmt (entscheidet) was diese Person in der Gegenwart tun kann. Sie „nutzen“ leider in der Gegenwart primär ihre Vergangenheit. Das Resultat: in der Zukunft kann nichts Neues passieren. Es ist einfach nur eine Wiederholung des Alten (der Vergangenheit).
Der „Futurist-Modus“
Das ist die für mich sehr viel effektivere Vorgehensweise. Sie wird vor allem von Unternehmern und erfolgreichen Menschen praktiziert. Auch hier geht es um die drei Zeithorizonte, die aber in einer anderen Reihenfolge genutzt werden.
Erstens: Sie fangen mit der Zukunft an. Sie „wählen“ aktiv und bewusst die für sie beste Zukunft. Diese Zukunft hat viel mit ihrer Begeisterung, Werten (Sinn & Bedeutung) und besonderen Stärken/Fähigkeiten zu tun. Das sind einfach die Dinge, die sie sich für ihr Leben wünschen.
Zusätzlich habe ich für mich entschieden, vor allem die Dinge zu wählen, die ethisch sind und die einen echten Mehrwert kreieren. Beim wählen dieser Zukunft brauchen wir keine Bestätigung oder Erlaubnis von der Vergangenheit.
Zweitens: Sie gehen dann in ihre Vergangenheit und „entscheiden“ was aus ihrer Vergangenheit mit in ihre neue Zukunft kommen darf. Das sind im Besonderen: für was sie dankbar sind, die Erfolge und Fortschritte die sie bereits gemacht haben, die Talente und Fähigkeiten die sie besitzen, den Mut und das Vertrauen sowie die hilfreichen Netzwerke die sie im Lauf der Zeit aufgebaut haben.
Wenn wir so vorgehen, ist unsere Vergangenheit ein echter Dünger (optimaler Rohstoff) für unsere beste Zukunft.
Drittens: Dann in der Gegenwart „nutzen“ sie ihre positiven Referenzen (Erfolge & Fortschritte) aus der Vergangenheit, um jeden Tag die besten (innovativen)Vorgehensweisen zu nutzen (umzusetzen, auszuführen), um ihre beste Zukunft aktiv zu kreieren.
Die Gegenwart ist der einzige Moment wo wir real etwas tun können. So gesehen ist nur sie real. Nur in der Gegenwart können wir aktiv werden und handeln. Die Vergangenheit und die Zukunft sind einfach nur mentale Konzepte, die aber eine wichtigen Einfluss auf unser Handeln in der Gegenwart haben.
Eine starke Zukunft und eine vertrauensvolle Vergangenheit können eine sehr dynamische und innovative Gegenwart kreieren.
Ein Futurist ist also jemand, der seiner Zukunft mehr Aufmerksamkeit und Bedeutung gibt, als den Belastungen aus seiner Vergangenheit. Im Futurist-Modus geht es um INNOVATION. Im Gefangenen-Modus um WIEDERHOLUNG.
Die gute Nachricht ist, dass wir alle die Freiheit und die Fähigkeit besitzen, die Zukunft zu wählen, und uns für die Vergangenheit zu entscheiden, die für uns hilfreicher ist. Denn beides sind, wie bereits gesagt, einfach nur mentale Konstrukte. Und wir haben Einfluss auf unsere mentalen Konstrukte.
In sich reinhören
Wenn wir zu oft wütend, frustriert und unglücklich sind, und wenn wir viel zu oft, uns über das eigene Leben beschweren und zuviel motzten und meckern, dann ist das ein sehr guter Hinweis dafür, dass wir uns zu oft im „Gefangenen-Modus“ befinden. Es ist der Hinweis, endlich bewusster in den „Futurist-Modus“ zu wechseln.
Beginnen und üben
Es gibt für die, die immer öfters im Futurist Modus sind, eine fast schon grenzenlose Anzahl an besseren, größeren und schöneren Zukunfts-Potenzialen. Aber wie bei allen Potenzialen bedeutet das noch nicht automatisch, dass wir diese Potenziale auch alle realisieren werden.
Denn alle diese Potenziale (die für uns beste Zukunft) müssen immer auch aktiv kreiert werden.
Aber der Anfang ist das bewusste „auswählen“, der für uns besten Zukunft und uns, in diesem Moment wenn wir die für uns beste Zukunft gewählt haben, nicht von den Belastungen der Vergangenheit zurückhalten zu lassen.
Folgen Sie am besten dieser Reihenfolge:
- Zukunft „aus-wählen“: Ich nutze hierfür im Besonderen meinen „Zielplaner“ und die „Visualisierungstechnik vom Regieraum“
- „Entscheiden“, was aus der Vergangenheit für Sie heute „hilfreich“ ist und diese Erinnerungen aktiv mit in die Gegenwart bringen: Hier nutze ich im Besonderen das Konzept des „Dankbarkeits- und Erfolgsjournals“ und achte auf „Fortschritt, nicht Perfektion“.
- In der Gegenwart wird dann mein Handeln von drei Dingen bestimmt:
- von der Klarheit in Bezug auf meine Zukunft (Begeisterung für mein Ziele)
- von den hilfreichen Erfahrungen aus meiner Vergangenheit (Vertrauen)
- von neuen innovativen Ideen, um jeden Tag den best möglichen Fortschritt zu machen, um dann am Ende die für mich beste Zukunft auch aktiv zu kreieren. Hier verwende ich im Besonderen die Konzepte von: Edisons-Notizbuch, EKA-Aktivitäten, das Stärkenmodell, EVA-Tage, Anti-Zeitmanagement, 4-Fokus-Perioden, beste Glucose, Morgenroutine, Mindfulness
Wenn Sie dieser Reihenfolge des Futuristen folgen, entsteht die Zukunft, die für Sie wirklich HERVORRAGEND ist!
Gemäß dem Duden bedeuten die folgenden Worte folgendes:
- Entscheiden: klären, anordnen, ein Urteil fällen und beinhaltet das Wort „scheiden“, was vor allem eines bedeutet, sich von etwas trennen (weglassen).
- Aus-wählen: unter zwei oder mehreren Möglichkeiten sich für eine entscheiden oder vorziehen.
- Nutzen/nützen: für die Erreichung eines Zieles geeignet sein, einen Vorteil, Erfolg, Nutzen bringen.