Durchbrüche realisieren
– Es ist ein enorm wichtiges und doch sehr heikles Thema für jeden erfolgreichen Mensch, Unternehmer und Führungskraft. Zu erkennen, welche destruktive Gewohnheiten wir uns im Lauf der Zeit antrainiert haben und an die wir uns derartig gewöhnt haben, dass wir davon (wie bei einer Sucht) kaum noch wegkommen.
Ich spreche hier sehr offen über ein Thema, dass immer wieder auch gerne von uns allen verdrängt wird. Natürlich auch von mir. Deshalb braucht es immer wieder Bewusstsein und Mut, um uns produktiv mit unserem eigenen „Schatten“ zu beschäftigen.
Seit mehr als 25 Jahren bin ich selbständig tätig. Auch ich habe mir in dieser Zeit immer wieder unproduktive Dinge angewöhnt – destruktive Gewohnheiten in mein Leben gelassen. Warum? Weil ich mich, wie die meisten Führungskräfte und Unternehmer, immer wieder mit den folgenden vier Dingen auseinander setzen muss:
#1: Ängste
Unternehmer zu sein bringt einen immer wieder in Kontakt mit einer Vielzahl von Ängsten und Unsicherheiten. Fakt ist, dass nur etwa 8% der Bevölkerung die Verantwortung für ihren eigenen finanziellen Erfolg übernehmen, indem sie sich selbständig machen. Sie gehen auf den „Markt“, ohne das es irgendeine Garantie dafür gibt, dass sie dort auch erfolgreich sein werden.
Diese Situation wird dann zu jedem Monatsende noch zusätzlich verstärkt. Nämlich wenn es darum geht, ob die Einnahmen in diesem Monat größer waren als die Ausgaben. Wir können nicht mittel- bis langfristig Unternehmer bleiben, wenn wir nicht ausreichend Cashflow generieren können.
#2: Einsamkeit
Alle Unternehmer – weil sie so eine kleine Gruppe der Gesamtbevölkerung darstellen – sehen sich auch immer wieder dem Gefühl der Einsamkeit ausgesetzt. Den nur 8% der Bevölkerung kann wirklich nachfühlen und verstehen, wie ich mich als Unternehmer fühle.
#3: Risiken
Um immer wieder „besser“ werden zu können, muss ich auch immer wieder das Risiko eingehen, erfolgreiche und altbewährte Vorgehensweisen, aufzugeben. Das ist nicht immer leicht.
#4: Unrealistische Erwartungen
Ja, ich merke es immer wieder, wie ich mir zu viele Gedanken darüber mache, wie ich SEIN müsste, anstelle besser zu verstehen wie und wer ich WIRKLICH BIN. Die Folge davon ist, dass es möglicherweise immer wieder große Lücken gibt, zwischen meiner wirklichen Leistungsfähigkeit und wie ich denke, wie sie sein sollte.
Hier kann vor allem eine zu großer Perfektionismus dafür sorgen, das wir oftmals zu kritisch und negativ mit uns selbst umgehen, selbst wenn man von Außen betrachtet sehr erfolgreich ist.
Neue Durchbrüche realisieren
Als Unternehmer weiß ich, wie wichtig es für mich ist, immer wieder Durchbrüche als Mensch und als Unternehmer zu realisieren. Denn nur dann kann ich immer wieder für mich eine neues Leistungsniveau (-stärke) erreichen, um dadurch dann am Ende auch ein neues Ergebnisniveau (bessere und größere Resultate) zu kreieren.
Alles beginnt mit einer Entscheidung!
Für Alles, auch für neue Durchbrüche in unserem Leben, braucht es zu aller erst eine klare Entscheidung. Die Entscheidung etwas Neues zu beginnen, obwohl, in diesem Augenblick der Entscheidung, mir ganz eindeutig noch die notwendigen neuen Fähigkeiten und auch auch dass notwendige Vertrauen fehlen.
Es braucht Mut
Damit ich genau das hinbekommen kann, damit ich ein neues, mir bisher unbekanntes persönliches oder unternehmerisches Leistungsniveau erreichen kann, wird es notwendig sein MUT an den Tag zu legen – Mut zu demonstrieren.
Und nicht Jeder ist dazu bereit. Wir alle haben das schon sicherlich erlebt, wie wir oftmals in solchen Situation doch lieber in der „Komfortzone“ (Bekanntheitszone) geblieben sind. Wie wir uns gegen die neue Veränderung entschieden haben.
Denn in der Komfortzone müssen wir uns nicht mit der so wichtigen Realität beschäftigen, dass wir, wenn wir ein neues höheres Leistungsniveau erreichen möchten, das wir dann gleichzeitig auch temporär (nur für eine bestimmte Zeit) immer wieder MUT demonstrieren müssen.
Sich schnell für etwas „er-mutigen“ zu können ist für die meisten von uns leicht. Aber leider kann es auch sehr leicht sein, sich sehr schnell für etwas wieder „ent-mutigen“ zu lassen.
Wie Mut gefördert und ausgebaut werden kann
Seit mehr als 25 Jahren beschäftige ich mich mit mir selbst und meiner Entwicklung als Unternehmer und Führungskraft. Und seit 20 Jahren beschäftige ich mich als Trainer und Coach beruflich damit, wie es möglich ist, unsere Leistungsfähigkeit und unsere Lebensqualität kontinuierlich zu verbessern.
Und was ich gelernt habe ist, dass Mut mit „drei mutfördernden Fähigkeiten / Verhalten“ kontinuierlich gefördert und ausgebaut werden kann. Immer dann, wenn ich mich mit neuen und anspruchsvollen Situationen beschäftige, öffne ich mich für 3 Dinge:
(1) Das ich Angst vor dem Neuem habe
Angst zu haben ist normal. Das ist eine sehr wichtige und sehr befreiende Erkenntnis für unsere persönliche Entwicklung. Vor allem wenn es sich um etwas Neues und Unbekanntes handelt. Diese Angst / Unruhe / Aufgeregtheit kann sogar sehr hilfreich sein, sich hervorragend auf etwas Neues vorzubereiten. Dies Angst hilft mir mich immer wieder zu erden.
(2) Neugierig sein
Ich betrachte jede neue Situation als etwas, dass ich gerne erkunden möchte. Ich habe eine Freude daran neue Lernerfahrungen zu machen. Ich bin bereit Neues kennen zu lernen. Ich mache Neugierde zur treibenden Energie.
(3) Es kann nichts Schlimmes passieren
Diese Einstellung hat mir wirklich immer wieder sehr gute Dienste erwiesen. Ich mache mir immer wieder klar, wenn ich etwas Neues beginne, dass selbst wenn etwas nicht funktionieren oder schief gehen würde, dass ich doch immer auch die Fähigkeit besitze, da wieder heil herauszukommen.
Zum einen weil ich sehr viel Erfahrungen im Lauf der Zeit gesammelt habe und weil ich sehr kreativ sein kann und weil ich doch eine sehr intelligenter Mensch bin und weil ich sehr gute und sehr hilfreiche Netzwerke habe.
Diese 3 mutfördernden Dinge helfen mir, dass ich mich neuen Dingen immer so nähern kann, dass es mir zwar ein wenig Angst macht, aber das ich gleichzeitig auch das gut Gefühl habe, dass ich damit auch sehr gut umgehen kann und nichts wirklich Schlimmes passieren kann.
Durchbrüche und Verbesserung braucht immer Mut
Besser zu werden, neue Leistungsniveaus zu erreichen, mehr Lebensqualität zu haben setzt immer wieder voraus, das wir Mut beweisen. Mut hilft uns, neue wichtige und hilfreiche Dinge zu tun (zu üben und zu erlernen), um so immer wieder BESSER zu werden.
Meine Motivation Mut immer wieder an den Tag zu legen ist der:
„wenn ich diese neuen und für mich besseren Dinge nicht tue, dann wird dadurch mein Leben mittel- bis langfristig sehr viel anstrengender sein.“
Ein gutes Beispiel hierfür ist mein derzeitiges Fitness Training. Immer wieder körperlich zu trainieren ist hart und anstrengend. Meistens wäre es für mich sehr viel leichter und einfacher NICHT zu trainieren. Aber ich weiß, und deshalb ist Bewusstsein so wichtig, wenn ich nicht regelmäßig trainiere, dann wird mein Leben für mich sehr viel HÄRTER und anstrengender sein.
Ein wichtiges Zitat für mich ist: „In der Mitte, fühlt sich Nichts besonders gut an.“ Und in meiner Erfahrung stimmt das auch. Der Anfang von etwas Neuem ist sehr oft sehr interessant und motivierend und leicht. Auch das Ankommen, das Ende, ist ein toller Moment. Es ist meistens die lange Zeit dazwischen, die von uns immer wieder Mut, Ausdauer, Motivation und Energie abverlangt.