Körperliches Training
– Wenn es um körperliches Training geht, dann denken wir in erster Stelle an die körperlichen Vorteile die es uns bringt. Senkung des Blutdrucks, Verbesserung der Blutzuckerwerte, körperliche Kraft etc. Doch in den letzten 10 Jahren haben Wissenschafter noch eine andere, sehr wichtige Seite von körperlichem Training entdeckt. Nämlich, den Einfluss den es auf unser Denken hat.
Studien zeigen, dass körperliches Training und unsere mentale Kraft direkt mit einander verbunden sind. Und hier im besonderen, wie es unsere Leistungsfähigkeit in der Arbeit verbessern kann.
Enorme Vorteile
Folgende wichtige mentalen Vorteile werden durch regelmäßiges körperliches Training gefördert und gestärkt:
- Verbesserung der Konzentration
- Höhere Erinnerungskraft
- Bessere und schnellere Lernfähigkeit
- Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit
- Förderung der Kreativität
- Geringerer Stress
Körperliches Training fördert auch die Gemütslage, was ebenfalls eine sehr starken Einfluss auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz hat.
In der modernen Arbeitswelt ist es ganz eindeutig hilfreich gute zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und zu fördern. Daher ist es sehr wichtig, wie wir uns „fühlen“. Sich nicht wohl zu führen, wütend oder frustriert zu sein, hat zweifelsfrei einen sehr starken Einfluss auf diese Beziehungen und dadurch auch auf unseren Erfolg.
Körperliches Training während der Arbeitszeit
Es ist daher außerordentlich sinnvoll, sogar während der normalen Arbeitszeit, körperlich zu trainieren. Eben weil es einen so positiven und direkten Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit hat.
In einer Studie der Universität von Leeds (Großbritannien) wurde festgestellt, dass Mitarbeiter an dem Tag, an dem sie im Fitness-Studie waren, sie ihre Zeit in der Arbeit sehr viel effektiver steuerten, sie produktiver waren und sie sehr viel leichter und entspannter mit ihren Kollegen/innen kommunizierten. Und vielleicht sogar am wichtigsten: Sie gingen an diesen Tagen mit einer höheren Zufriedenheit am Ende des Arbeitstages nach Hause.
Was hält uns davon ab?
Körperliches Training ist also extrem wichtig und sinnvoll. Doch was hält uns davon ab, regelmäßig körperlich zu trainieren? Bei den meisten ist die Antwort: „Ich habe dafür keine Zeit.“
Und in machen Situationen kann dies auch stimmen. Es gibt durchaus Zeiten, wo die Arbeitsbelastung einfach zu hoch ist. Wo wir zuviel zu tun haben und vorgegebene Firsten und Termine (auf die wir keinen Einfluss haben) eingehalten werden müssen.
Aber sehr oft, wenn wir sagen, dass wir keine Zeit für etwas haben, meinen wir etwas anderes. Nämlich, dass diese Aktivität nicht wirklich eine hohe Priorität für uns hat. Denn wir vergeben unsere Zeit immer auch nach dem Prioritätsprinzip.
Entscheidung treffen
Aus diesem Grund ist es wichtig zuerst für sich selbst zu erkennen und zu entscheiden, wie wichtig körperliches Training für den eigenen Erfolg im Beruf und Leben ist.
Und viele neuen Studien bestätigen genau diese Wichtigkeit.
Ich habe körperlicher Fitness in meinem Leben wieder eine sehr hohe Priorität gegeben. Und ich habe in den letzten 3 Monaten immer mehr die Vorteile hiervon bei mir wahrgenommen. Ich kann mehr Informationen aufnehmen, arbeite sehr viel fokussierter und effektiver und meine Produktivität ist stark angestiegen. Während sich gleichzeitig mein Stress-Level kontinuierlich reduziert hat.
Betrachten Sie „körperliches Training“ nicht mehr als eine, von Ihrer Arbeit und Leistungsfähigkeit in der Arbeit, getrennte Angelegenheit. Betrachten Sie es als einen wichtigen Teil Ihres Berufs. Denn die Vorteile und der Nutzen (wie oben aufgelistet) sind für Ihren berufliche Tätigkeit immens.
Wie kann man körperliches Training am besten in unseren Arbeitstag integrieren?
Hier ein paar forschungsbasierte Anregungen.
#1: Finden Sie körperlichen Aktivitäten, die Sie persönlich gerne mögen
Es hat sich ganz klar gezeigt, wir halten eher an den Dingen fest, die uns gefallen und Spaß machen. Ich renne (jogge) z.B. nicht sehr gerne. Lieber mache ich Krafttraining und Sportarten wie Handball.
Studien haben aufgezeigt, dass wie wir uns während des körperlichen Trainings fühlen, einen Einfluss darauf haben kann, wie stark wir körperlich (gesundheitlich) von solch einem Training profitieren.
Hier ein Beispiel: Wenn wir das Training als etwas betrachten, dass uns Freude macht (wir es gerne tun), dann können wir anschließend sehr viel besser der Versuchung widerstehen, ungesunde Dinge zu essen.
Wenn aber genau das gleiche Training als eine lästige Pflicht betrachtet wird, ist es für uns anschließend sehr viel schwieriger Nein zu ungesunden Nahrungsmitteln zu sagen. Vermutlich, weil wir unsere ganze Willenskraft aufbrauchten, um das Training zu machen und wir anschließend nicht nur weniger Willenskraft haben sondern wir auch anschließend eine emotionale „Belohnung“ benötigen (in diesem Fall die falschen Nahrungsmittel).
#2: Setzen Sie sich klare Fitness-Ziele
Es hat sich gezeigt, dass wenn Sie sich das Ziel gesetzt haben, in einer körperlichen Tätigkeit / Übung sehr gut zu werden, dass Sie dann sehr viel länger und ausdauernder trainieren werden.
Am besten setzen Sie sich das Ziel, einen ganz bestimmten neuen (und sehr viel höheren) Level an körperliches Fitness (Fähigkeit) zu erreichen.
Fokussieren Sie sich also darauf Ihre körperliche Leistungsfähigkeit kontinuierlich zu steigern. Versus sich einfach nur darauf zu fokussieren sich „ein wenig körperlich zu bewegen“.
Es macht durchaus sehr viel Sinn einen „Fitness-Trainer“ in Anspruch zu nehmen oder sich in einer Fitness-Klasse anzumelden und in die für dieses Training hilfreiche Kleidung/Ausrüstung zu investieren.
Solche Investitionen helfen unser Engagement hoch zu halten, während wir gleichzeitig in dem was wir während des Trainings tun immer besser werden. Auch das wird uns helfen, unsere Motivation und Ausdauer hoch zu halten.
#3: Schließen Sie sich einer Gruppe oder Team an
Gemeinsam mit anderen zu trainieren kann den Spaßfaktor deutlich erhöhen. Was wiederum hilft, länger am Training festzuhalten. Es ist sehr viel leichter sich selbst davon zu überzeugen, heute „NICHT“ zum Training zu gehen, als einen Freund oder Fitness-Trainer.
Studien zeigen aber auch, dass nicht alle Aktivitäten von einer „Gruppen-Dynamik“ profitieren. Es ist dann besonders hilfreich, wenn wir beim Training auf die Mitwirkung Anderer angewiesen sind.
Zum Beispiel in einer Yoga-Klasse (Gruppe) kommen Menschen zusammen, um gemeinsam zu trainieren. Doch während des Trainings macht jeder die Übungen für sich alleine. Wenn Sie nicht da sind, dann leidet keiner in dieser Gruppe unter Ihrer Abwesenheit.
Im Gegensatz dazu stehen echte Team-Sportarten, wie z.B. Handball, Fußball, Volleyball etc., wo das Training auf die Kooperation mit Anderen aufbaut. Wenn Sie nicht da sind, dann leidet das Team unter Ihrer Abwesenheit.
Studien zeigen, dass wenn es darum geht, an sportlichen Aktivitäten festzuhalten, dass Trainings in einer Klasse (in einer Gruppe) effektiver sind als wenn man etwas ganz alleine für sich macht, dass aber die effektivste Form, dass Training in einem Team ist.
Den Sinn erkennen
Ganz gleich wie Sie Ihr körperliches Training in Ihre Tagesroutine einbauen, wenn Sie es so umformulieren, dass es ein festen Bestandteil Ihrer Arbeit ist, dann wird es sehr viel leichter für Sie sein, sich hierfür auch die notwendige Zeit zu nehmen.
Bitte erkennen Sie, es geht hier nicht um Arbeitsverweigerung. Es ist genau der Gegenteil der Fall: Sie stellen dadurch sicher, dass die Stunden in denen Sie arbeiten sehr viel besser, effektiver und produktiver sind.