Ins Tun kommen: Den Weg zu kennen, ist nicht das gleich, wie den den Weg auch zu gehen

Es ist zu wenig zu wissen, wie ich erfolgreich sein kann. Es ist eine gut Basis. Aber nicht genug. Denn erst wenn wir – wie im Kapitel zuvor bereits gesagt – ins TUN kommen, hat Erfolg auch eine reale Chance. Mein guter Freund Ulrich Lang sagte hier etwas ganz tolles: “Wissen ist der Trostpreis, das TUN ist der Hauptgewinn.” Besser kann man es fast nicht ausdrücken.

Ich sehe es so, das die Verzückung des Wissens großartig ist. Doch das die größte Verzückung von allem die ist, aktiv zu werden. Denn nur durch das aktiv werden, können die neuen tollen Dinge in mein Leben kommen.

Wissen ist für mich wie Samenkörner. Wie können viele Samenkörner sammeln. Doch all diese Körner sind nur ein Potenzial. Nur eine Möglichkeit. Erst wenn wir aktiv werden, kann aus dem Samenkorn etwas reales entstehen.

Ich erlebe es nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen. Wir wissen sehr oft sehr genau, was wir für unseren Erfolg benötigen. Wir kennen die Rohstoffe und das Rezept. Nur dadurch passiert nicht immer etwas. Das TUN passiert nicht. Das Essen wird nie gekocht.

Was verbindet Wissen mit Tun?

Es ist etwas sehr einfaches. Es ist diese eine Emotion die sie schon kennen und die BEGEISTERUNG heißt. Nicht ins TUN kommen, hat für mich immer auch sehr viel mit der fehlenden Kraft der Begeisterung für etwas zu tun.

Es ist für mich das entscheidende Verbindungsstück.

Ich habe gelernt mehr, sehr viel mehr, Zeit nur mit dieser einen Frage zu beschäftigen: “Was begeistert mich?” Und ich habe gelernt mehr Mut zu haben, die ehrliche Antworten auch zu hören.

Begeisterung ist der Stoff, der mir Kraft und Energie gibt, diszipliniert wichtige Dinge zu tun. Es motiviert und inspiriert und kreiert eine neue Offenheit für Neues und die Neugierde und Bereitschaft zu lernen, besser zu werden.

Begeisterung ist die vielleicht sogar stärkste menschliche Antriebskräfte in uns. Die sich aber nur dann in eine echte “innere” Motivation umwandelt, wenn wir die Entscheidung treffen – daraus ein Ziel definieren – dieses auch in unserem Leben zu realisieren. Eine starke Begeisterung erlaubt uns unsere Verhalten zu verändern, unsere Gewohnheiten zu verändern und die Dinge zu tun, die für den Erfolg notwendig sind.

Was trennt Wissen und Tun? 

Es sind vor allem zwei Dinge, Ängste und belastende Überzeugungen (Denksysteme, Werte, Meinungen, Glaube).

Jedes Verhalten (etwas wichtiges nicht zu tun, ist ebenfalls ein Verhalten) wird immer auch bestimmt von ganz bestimmten Überzeugungen. Und diese Überzeugungen können uns daran hindern, unsere Ziele zu realisieren.

Deshalb überprüfe ich immer wieder auch meine Überzeugungen, wenn ich wahrnehme, das ich ein Ziel habe, das mich begeistert, ich aber nicht aktiv werde. Und zwar überprüfe ich meine Überzeugungen in Bezug auf dieses Ziel und die Realisierung dieses Ziels. Ich nehme dazu ein Blatt Papier in die Hand und schreibe als Überschrift mein Ziel auf. Darunter schreibe ich alle meine Gedanken, Meinungen, Überzeugungen in Bezug auf dieses Ziel auf. Das sieht dann vielleicht so aus:

Ziel:  Ein zweites Haus in Italien erwerben
Gedanken/Überzeugungen:

  1. Finde ich toll!
  2. Es wird sehr schwer werden das Geld/die Finanzierung hierfür zu finden!
  3. Ich liebe Italien!
  4.  ….

Und jetzt erkenne ich sehr gut, welche Überzeugungen ich noch habe, die mir derzeit noch nicht erlauben, mein Ziel zu realisieren. In meinem Beispiel ist es der Gedanke Nr. 2).

Nun kann ich mich daran machen, diese Überzeugung in Frage zu stellen und mir überlegen, welche Überzeugung hilfreicher wäre, um mein gestecktes Ziel, in Italien ein zweites Haus zu kaufen, zu erreichen.

Belastende Denksysteme auflösen

Ich nutze, um meine belastenden Überzeugung in Frage zu stellen, ganz bestimmte Fragen die Byron Katie zu diesem Zweck kreiert hat. Und es handelt sich hier für mich um drei Fragen:

  • Die erste Frage lautet: „Kann ich 100% sicher sein, das diese belastende Überzeugung die ich habe stimmt?“
  • Die zweite Frage lautet: „Wenn ich an dieser belastenden Überzeugung festhalte, werde ich dadurch mehr Druck, Stress, Nachteile etc. haben?“
  • Die dritte Frage lautet: „Was wäre für mich eine hilfreichere Überzeugung und ist ebenfalls wahr für mich?“

Lassen Sie uns das gemeinsam durchspielen

Frage 1: „Kann ich 100% sein, dass es sehr schwer sein wird, das Geld/die Finanzierung hierfür zu finden?“ Und die Antwort ist NEIN! Nein, ich kann natürlich nicht 100% sicher sein. Und genau dieses Nein brauchen wir hier auch.

Frage 2: „Wenn ich daran festhalte, dass es sehr schwer sein wird, das Geld/die Finanzierung hierfür zu finden, werde ich dadurch mehr Druck, Stress, Nachteile haben?“ Und die Antwort ist JA! Ja, wenn ich so denke, mache ich mich sehr viel Stress. Und genau dieses Ja brauchen wir hier.

Jetzt, mit diesen beiden Fragen, habe ich meine Überzeugung ins Wackeln gebracht. Ich kann nicht 100% sicher sein, das das was ich da denke auch stimmt und wenn ich daran festhalte, werde ich sehr viel Druck, Stress oder Nachteile haben.

Und nun mit der Frage 3: „Was wäre für mich in dieser Situation ebenfalls wahr und ein sehr viel hilfreichere Überzeugung?“, finde ich für mich eine Überzeugung, die für mich wahr ist und gleichzeitig mir hilft, weiter an mein Ziel festzuhalten. Es geht hier nicht darum das zu finden was richtig oder wahr ist. Sondern das zu finden, was für mich in dieser Situation hilfreich ist. Denn was richtig und wahr ist weis sowieso keiner. Was aber hilfreich ist, dass kann ich immer beantworten. Also für mich wäre z.B. Folgende Überzeugung hilfreicher:

  • „Ich kann sicherlich einen Weg finden, das Haus zu finanzieren.“ Oder
  • „Es gibt sicherlich gute Wege eine Finanzierung zu finden, die ich jetzt vielleicht noch nicht kenne, die ich aber doch im Lauf der Zeit herausfinden kann.“ Oder
  • „Ich kann lernen, wie es möglich ist, dieses Geld zu verdienen was ich brauche.“

Es gibt kein Richtig hier. Es gibt nur das, was „hilfreicher“ ist.

Und wenn ich dann diese hilfreiche Überzeugung gefunden habe, dann tue ich diese immer wieder mental wiederholen. Als eine Art Affirmation. Gleich am Morgen wenn mein Tag beginnt. Ich sage dann zu mir: „Ich kann sicherlich einen Weg finden, das Haus zu finanzieren.“ Immer wieder. Solange, bis ich bereit bin, es als eine Möglichkeit zu erlauben.

Ich habe gelernt, mich auf zwei Dinge zu fokussieren: 

1) was Wissen mit Tun verbindet (nämlich auf meine Begeisterung für mein Ziel) und

2) das zu eliminieren, was Wissen von Tun trennt (nämlich belastenden Überzeugungen in Frage zu stellen und mit hilfreicheren zu ersetzen)

Das alleine hat mir in meinem Leben immer wieder sehr geholfen. Ist zu einem wichtigen Fundament für meinen Erfolg geworden. Ich hoffe, es wird auch Ihnen gut tun.