Zielsetzung: Ziele und Visionen ist für mich der Start für alles im Leben und damit auch automatisch von allem, was ich als Mensch und Trainer/Coach tue.  Es ist eines der fünf elementaren Eckpfeiler für meine Arbeit als Trainer und Coach dar. Damit beginnt alles.

Hier sind die anderen vier Eckpfeiler, auf die ich schon in ganz eigenen Beitrag eingegangen bin bzw. noch eingehen werde.

  1. Das Stärkenmodell – den Mut haben unsere Stärken zu leben
  2. Das Handeln – das Richtige, ausreichend, beständig und in der richtigen Qualität tun (persönliche Produktivität – Aktivitäten-Management)
  3. Ausreichend Zeit für das Handeln haben (das Anti-Zeitmanagement)
  4. Bewusstes und effektives Selbst-Leadership (sich selbst führen und stark machen können)

Was will ich von ganzem Herzen? Was kann ich besonders gut? Zwei, der wichtigsten Fragen, für ein erfülltes und bedeutungsvolles Leben.

Ziele setzen – jedem Anfang wohnt ein Zauber inne 

Warum setze ich mir überhaupt Ziele? Ganz einfach, weil ein Ziel ausdrückt wer ich bin, wo ich ankommen und was ich tun will. Es ist ein Verkünden meiner innersten Wünsche und Vorstellungen für mein Leben.

Ein Ziel ist wie ein Leuchtturm. Etwas, an dem ich mich orientiere. Nachdem ich Ausschau halten kann. Denn, es sind vor allem die Dinge nachdem wir Ausschau halten, die wir auch finden können. In jedem Fall ist es mehr als nur ein guter Vorsatz. Manche bezeichnen Ziele auch als einen Wunsch, oder eine Hoffnung, eine Erwartung, ein Verlangen, eine Absicht, ein Traum, eine fixe Idee. All das sind für mich ebenfalls Ziele.

Was ist der Auslöser?

Viele meiner Ziele sind auf Grund ganz bestimmter Erlebnisse entstanden. Weil mir z.B. ganz bestimmte Dinge nicht mehr gefallen haben. Denn die Welt in der wir alle leben, ist nicht immer schön. Viel zu oft kann sie sogar sehr grausam, ungerecht, unfair und hinterhältig sein. Doch genau diese Situationen (vorhandene Belastungen) waren für mich immer wieder auch wichtige Auslöser, um mir neue Ziele zu setzen. Hier natürlich um diese Belastungen zu stoppen/zu eliminieren.

Doch Achtung: Die Beseitigung von Belastungen führt nicht automatisch zu einem erfüllten und zufriedenen Leben. Deshalb ist mein bevorzugter Auslöser für meine Ziele meine Lust auf etwas Tolles, Neues, Besseres, Schöneres. Für solche Art von Zielen bin ich besonders gerne zu haben.

Wie frei können wir uns Ziele setzen?

Natürlich kann es passieren, dass wir alle in unserer Zielsetzung nicht immer ganz frei sind. Denn wir alle sind auch ein biologisches Wesen. Wir besitzen eine Vielzahl an natürlichen Trieben, die unbedingt befriedigt werden wollen. Zwei von diesen natürlichen Trieben sind das Überleben (essen, trinken, wohnen) und die Fortpflanzung. Aus diesem Zwang werden wir wohl nie wirklich ausbrechen können. Und das ist wohl auch gut so. Damit kann ich gut leben.

Und dann gibt es auch noch unser soziales Umfeld. Das ebenfalls immer wieder mitmischen möchte. Vor allem möchte es, das wir die sozial akzeptieren Ziele, zu unseren Zielen machen. Wir werden, wenn nicht aufpassen, verführt und solange beeinflusst, bis wir nachgeben. Hier auszubrechen ist nicht immer so leicht, aber doch möglich. Vor allem wenn wir sehr klar erkennen, was wir wirklich für unser Leben wollen. Wenn wir unsere ganz eigenen, absolut authentischen Bedürfnisse klarer erkennen und akzeptieren.

Zielsetzung

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Meine Hierarchie der Ziele

Ganz oben, und damit sollte alles beginnen, stehen meine wenigen authentischen Lebensziele. Ich nennen sie auch Herzensziele. Sie geben mir das Gefühl einer sehr hohen inneren Befriedigung. Weil sie mir das Gefühl von Sinn und Bedeutung für mein Leben geben.

Lernen zu wählen und zu entscheiden 

In meiner Vorstellung sollen Ziele mich voranbringen. Sie können einen aber auch, wenn mann nicht aufpasst, erdrosseln. Deshalb ist es für mich sehr wichtig meine Ziele so zu setzen, dass sie mir gut tun und mich nicht erdrücken.

Meine Strategie, um genau das hinzubekommen sieht wie folgt aus: 

  1. Zuerst fühlen, was wirklich in mein Leben kommen soll und will! Meiner rechten Gehirnhälfte die Führung zu übergeben.
  2. Dann mit den ersten kleinen sinnvollen Schritten zu beginnen! Der linken Gehirnhälfte die Führung zu übergeben.

Was soll kommen? 

Was begeistert mich so sehr, dass ich es von ganzem Herzen erleben will? Das ist die Frage, die ich für mich immer öfters beantworten möchte. Natürlich verlasse ich mich hier auf ein Gefühl. Denn Begeisterung ist ein Gefühl. Doch ich vertraue diesem Gefühl. Denn es ist etwas, dass ich real in mir wahrnehmen kann. Also hat es eine Bedeutung für mich.

Ich will mein Herz – meinen authentischen Kern – gerne hören. Ich will gerne wahrnehmen, was ich will. Ich gehe davon aus, das dieser Teil von mir bedeutungsvoll ist.

Der Weg, mein Herz wahrnehmen zu können, funktioniert für mich am besten mit Hilfe von Entspannungsübungen. Wenn mein Geist ruhig und entspannt ist. Hier finde ich die für mich größte innere Klarheit und Ehrlichkeit.

Und dann schreibe ich meine Herzensziele in mein Notizbuch.

Nach dem Gesetz des Dharma haben wir alle eine einzigartige Begabung, und unsere Aufgabe besteht darin, diese zu entdecken. Leben wir diese Begabung stellt sich Freude ein. Wir finden dieses spezielle Talent nach den Gesetzten des Dharma dadurch, dass wir fragen: was kann ich geben?
(Dharma – Sanskrit für den Sinn des Lebens)

Ziele groß denken

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Es dürfen auch GROSSE Ziele kommen

Für mich ist es vollkommen in Ordnung – und vielleicht sogar notwendig – beim Setzen meiner Herzenszielen GROSS zu denken. Groß bedeutet für mich hier Ziele zu setzen, die sich außerhalb meines bestehenden Erfahrungsschatzes (außerhalb meiner Komfortzone) befinden.

Ich liebe die Vorstellung, mich nicht einfach nur der Welt, so wie sie zur Zeit ist, zu folgen oder mich ihr einfach nur anzupassen (irgendwie das Opfer der Welt zu sein).

Mir gefällt es sehr viel besser, dass ich etwas in dieser Welt (auch wenn es nur etwas sehr Kleines sein mag) beeinflussen und verändern kann. Denn ich glaub daran, dass wir alle eine schöpferische Fähigkeit besitzen. Das es uns mit dieser Fähigkeit gelingen kann, unser ganz eigenes (authentisches) Leben leben zu können und nicht nur das von Anderen. Da kommt mein enormes Freiheitsdenken wohl sehr stark durch.

Etappen-/Jahresziele (1-3 Jahre) festlegen

Auf Basis meiner Herzensziele, kreiere ich für jedes meiner Herzensziele ein Reihe von „realistischen“ Etappenzielen. So ein Etappenziel bezieht sich auf einen Zeithorizont von einem 1 Jahr – bis maximal 3 Jahre. Diese Ziele basieren dann sehr viel stärker auf meiner Vernunft (Logik, Verstand), meines Wissens, meinen Talenten, ebenso wie meiner Kreativität und Intuition.

Mein Motto is: GROSS DENKEN und dann klein beginnen! 

Damit will ich sage, dass ich beim Setzen meiner Ziele meine Begeisterung den Vorrang lasse. Und dann beim Umsetzen dieser großen Ziele meinen Verstand und mein Wissen stärker mit einbeziehe. Das funktioniert für mich hervorragend. Ich möchte und erlaube diese tolle Reibung zwischen diesen beiden Teilen von mir.

Es kann einen sehr beruhigen, ein großes Ziel in eine Vielzahl von kleinen “realistischen” Etappenzielen einzuteilen. Das beruhigt den Controller und Realisten in uns. Das bedeutet auch, dass ich nicht immer gleich wissen muss, wie ich dieses große Ziel erreiche. Ich kann mich auf kleinere Etappen einlassen, wo es anfänglich leichter ist, Strategien, Wissen, Ideen etc. zu finden oder zu entwickeln. Um so diese ersten kleineren Etappenziele auch zu erreichen. So entstehen erste Erfolg und Momentum.

Realistische Ziele sind ebenfalls in Ordnung 

Generell habe ich nichts gegen “realistische” Herzensziele . Denn sie sind ungemein sicher. So wie z.B. eine Einzahlung auf ein Sparbuch. Doch bringen sie mir auch den Zins denn ich mir wirklich für mein Leben wünsche? Ist dieser sehr niedrige Zins denn ich hier erhalte das, was mich für mein Leben begeistert? Eines ist sicher dieser Zins bringt uns schon etwas, aber meistens nicht das, was wir uns wirklich wünschen.

Große Herzensziele sind eher zu vergleichen mit einer Investition in Aktien. Diese Investition ist ganz eindeutig nicht mehr ganz so sicher, wie das Sparbuch. Doch wenn es funktioniert, wenn ich in die richtige Aktie investiere – dann bringt es mich auch enorm weiter. Sehr viel weiter als mein Sparbuch.

Beides funktioniert. Es gibt Menschen die nur und gerne auf Sparbücher ihr Geld anlegen. Und es gibt Menschen die auch gerne und viel in Aktien anlegen. Jeder muss sich selbst fragen, „in was möchte ich einzahlen?“ Auf mein Sparbuch oder doch lieber in Aktien? Jeder muss selbst erkennen, was man riskieren kann und will. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Sondern nur was zu einem passt und was nicht.

Mit großen Herzenzielen passiert etwas sehr wichtiges

Keiner muss sich große Herzensziele setzen. Es gibt für mich aber doch ein paar sehr wichtige Gründe, warum GROSSE Ziele durchaus sehr attraktiv für uns Menschen sind.

  1. Sie motivieren uns enorm. Es ist nun mal Fakt, dass realistische Ziele uns nicht besonders motivieren. Sie geben uns eher ein Gefühl der Sicherheit. Aber sie steigern nicht unbedingt unsere Motivation. Menschen, die ein so genanntes „normales“ Leben, mit vielen realistischen Zielen leben, geben mir nicht immer den Anschein, dass sie besonders motiviert und glücklich mit ihrem Leben sind.
  2. Sie aktiveren unsere kreativen Potenziale und Ressourcen. Denn nur wenn wir das Bekannte verlassen, aktivieren wir unsere kreativen und intuitiven Fähigkeiten. Etwas, dass, wenn ich mich mit realistischen Ziele beschäftige, nicht immer aktiviert wird. Nur außerhalb unserer Komfortzone können wir entdecken und erfahren, was wir sonst noch alles können. Welche oftmals unbekannten Fähigkeiten in uns geschlummert haben.
  3. In großen Zielen steckt oftmals sehr viel Sinn und Bedeutung für uns.
  4. Sie bringen die Menschheit voran. Ich finde es toll, dass ich und andere Menschen an Idealen, an Utopien und großen Visionen festhalten. Denn nur so, wenn diese Ziele auch am Leben bleiben, können sie irgendwann auch realisiert werden. Weltfriede ist so ein Ideal – eine große Vision. Vielleicht wird es nie stattfinden. Vielleicht doch. Und ich finde, dass all die Menschen die dieses Ziel am Leben halten, sehr sehr wichtig für uns alle sind. Denn wir alle würden von der Erreichung dieses Ziels enorm profitieren. Und deshalb bin ich froh, dass es solche Menschen gibt, die TRÄUMEN, die sich GROSSE Ziel gesetzt haben.

Und es gibt ja auch Fortschritte zu erkennen in Bezug auf Weltfrieden. Denn es hat sich gezeigt, dass die demokratische Staaten in den letzten 200 Jahren keine Angriffskriege mehr geführt haben. Die Lösung scheint irgendwie etwas mit dieser Staatsform zu tun haben. Das gibt mir Hoffnung. Es ist also durchaus möglich, wenn wir es schaffen könnten, dass alle Staaten dieser Erde echte Demokratieren werden, dass wir damit dieses utopische Ziel vom Weltfrieden realisiert haben. Es gibt also sicherlich viele GROSSE Ziele für die es sich lohnt daran festzuhalten.

Gehe ich ein Risiko ein, wenn ich mir zu große Ziele setze?

Natürlich gehen wir alle, die wir uns Ziele setzen, und hierbei ist es egal ob es sich um kleine oder große Ziele handelt, immer auch das Risiko ein zu scheitern. Das ist für mich das “größte Risiko”, das nicht zu bekommen, was ich derzeit sowieso nicht habe. Es ist also kein Risiko. Ich glaube ich kann nichts verlieren, wenn ich mir große Ziele setze. Ich glaube ich kann, wenn ich groß denke, nur gewinnen.

Heißt es nun wenn ich mir große Ziele setze, dass ich automatisch Anfange mehr Risiken einzugehen und sehr viel leichtsinniger zu werden? Nein überhaupt nicht. Es bedeutet nur, ich habe ein großes Ziel. Ich sorge natürlich auch weiterhin dafür das ich meine Rechnungen bezahlen kann. Ich kann auch bei diesen großen Zielen sehr vorsichtig und vernünftig vorgehen.

Aber oftmals ist das Ankommen gar nicht so sehr das Entscheidende. Sehr viel interessanter und wichtiger kann es sogar sein, das ich mich aktiv mit diesem Ziel beschäftige. Das ich mich auf dieses Ziel und alles was damit zusammenhängt einlasse, dass ich Freude daran habe, ganz bestimmte Dinge zu tun, von denen ich erwarte, dass ich dadurch mein Ziel erreiche. Die Reise selbst kann schon die interessanteste Belohnung sein.

Es gibt keine Garantie 

Ich glaube, dass es bei den meisten Dingen im Leben keine Garantien gibt. Ich werde nie 100% sicher sein können, alle meine Ziele in meinem Leben immer auch erreichen zu können. Ganz gleich ob es sich um ein realistisches oder um ein großes Ziel handelt. Deshalb ist für mich das Setzen von Zielen noch keine Garantie, das ich dieses Ziel auch erreichen werde. Aber es ist immer eine notwendige Grundvoraussetzung, um dort überhaupt ankommen zu können. Ich kann immer nur das finden, nach was ich auch Suche.

Jetzt habe ich zumindest auch eine Chance, mein Ziel zu erreichen.

Setzen Sie sich klare Herzensziele?
Wie setzen Sie sich Ihre Ziele für Ihr Leben?