Nachdem ich mich beruflich als Trainer und Coach seit mehr als 20 Jahre mit dem Thema Erfolg und Lebensqualität beschäftigt habe, kann ich ganz klar feststellen, dass der mit Abstand wichtigste Aspekt für unseren Erfolg (im Beruf sowie im Privatleben) unsere eigene Denkweise oder Geisteshaltung ist, die wir uns im Lauf der Zeit angeeignet haben.

Damit ist gemeint, wie wir in unserem Geist (uns zwar über einen längeren Zeitraum hinweg – manchmal ein Leben lang) uns selbst und unser Leben (unsere Vergangenheit, Gegenwart & Zukunft) betrachten und wahrnehmen.

Dieses Feld, wie wichtig unsere Denkweise für so ziemlich alles in unserem Leben ist, ist mittlerweile auch sehr gut wissenschaftlich dokumentiert. Die Fakten liegen auf der Hand. Wer den Erfolg erleben möchte, denn er/sie sich wünscht, der benötigt für die Realisierung dieser Erfolge ganz eindeutig ganz bestimme (hilfreiche) Denkweisen.

Es gibt Denkweisen (machmal sagt man dazu auch Denkmodell, Denksystem, Meinung oder Überzeugung) die uns im Weg zu unserem Erfolg stehen können und es gibt natürlich auch Denkweisen die unseren Erfolg leichter möglich machen.

Alle diese Denkweisen sind übrigens im Lauf der Zeit antrainiert und verinnerlicht worden. Keiner von uns kommt mit vorgefertigten Denkweisen auf die Welt. Sie sind immer das Resultat von Erziehung und Beeinflussung. Für die meisten war dies übrigens ein schleichender und oftmals sogar unbewusster Prozess.

Das Denkmodell von „Veränderung macht mir Angst“

Viele Menschen haben sich im Lauf der Zeit dieses Denkmodell angeeignet. Ein Denkmodell, dass, wenn wir es in uns tragen, es natürlich auch dafür sorgt, dass jede Veränderung uns Angst macht. Wir es nicht mögen und uns dagegen auflehnen.

Schon bei einer Andeutung einer Veränderung kreiert dieses Denkmodell in uns eine Menge belastender Emotionen (Sorgen, Unsicherheit und Ängste). Was dafür sorgt, dass ein Großteil unserer mentalen und körperlichen Energien mit diesen belastenden Emotionen beschäftigt sein wird. Wir verbrauchen leider dadurch zu viel von unserer Zeit, Aufmerksamkeit und Fähigkeiten damit, die Veränderungen, die einem Angst machen, zu vermeiden.

Ich denke wir alle kennen Menschen, die dieses Denkmodell besitzen und es auch immer wieder ausleben.

Das entgegengesetzte Denkmodell lautet „Veränderung ist interessant“ 

Bei diesem Denkmodell gehen wir davon aus, dass Veränderungen uns tolle Vorteile und interessante Chancen und Möglichkeiten bringen. Dass es etwas Positives ist. Weil wir z.B. gelernt und uns angewöhnt haben, wie wir unsere besonderen Stärken & Fähigkeiten immer wieder in diese neuen Situationen einbringen können.

Wer gelernt hat die Wellen der Veränderung zu reiten, der hat in der Regel einen Weg gefunden, diese Veränderungen positiv (zum eigenen Nutzen) interpretieren zu können.

Ein Gedankenspiel

Lassen Sie uns gemeinsam folgendes kleines Gedankenspiel machen. Stellen wir uns 2 Personen vor, die heute z.B. 45 Jahre alt sind, und wir gehen jetzt 30 Jahre zurück in die Vergangenheit dieser beiden Personen. Und nun stellen Sie sich vor, die eine Person hätte in diesen 30 Jahren das Denkmodell von „Veränderung macht mir Angst“ ausgelebt und die andere Person das Denkmodell von „Veränderung ist interessant“.

Wie hätte das wohl das Leben und den Erfolg dieser beiden Personen in diesen 30 Jahren beeinflusst?

Ich denke die Person mit dem Denkmodell „Veränderung macht mir Angst“ wäre wohl ziemlich sicher nie Unternehmer/Leader geworden. Denn es ist ja genau das, was Unternehmer/Leader ausmacht. Sie mögen Veränderung. Sie lieben die Vorstellung etwas zu verändern und heißen daher Veränderung auch immer sehr willkommen.

Ich bin Unternehmer. Ich liebe und mag Veränderung. Veränderungen sind für mich immer großartige Chancen und Möglichkeiten etwas noch Besseres hinzubekommen.

Nicht alle Veränderungen sind natürlich immer sinnvoll und hilfreich. Aber es gibt doch eine Menge wichtiger und sehr hilfreicher Veränderungen die in den letzten 30 Jahren stattgefunden haben. Z.B. kann sich heute keiner den Veränderungen entziehen, die durch die Microchip, IT und Smartphones entstanden sind.

Alle die in der Lage waren diese Veränderungen der letzten 30 Jahre positiv in ihr Leben und beruflichen Erfolg integrieren zu können, haben davon eindeutig auch enorm profitiert.

Natürlich hohe Motivation 

Das Denkmodell „Veränderung ist interessant“ sorgt auch immer automatisch dafür, dass unsere Zukunft immer sehr interessant ist. Das also das, was noch kommen wird automatisch immer interessanter sein wird als das, was wir gerade haben oder wir in der Vergangenheit erlebt hatten.

Dadurch sind wir sehr viel besser in der Lage ein lebenslang unsere Begeisterung und Energie natürlich hoch zu halten. Mit diesem Denkmodell freuen wir uns auf die nächsten 30 Jahre genauso sehr, wie wenn wir auf die letzten 30 Jahre zurückblicken.

Dieses Denkmodell wird also dafür sorgen, dass unsere Zukunft und Vergangenheit immer interessant und damit auch immer positiv belegt sind. Unsere Motivation und auch unsere körperliche Energie wird dadurch immer sehr hoch sein.

Wohingegen das andere Denkmodell dafür sorgt, dass wir uns permanent in einem angespannten und ängstlichen körperlichen und mentalen Zustand befinden. Was uns dann im Laufe der Zeit immer mehr ermüden und auslagen wird. Denn all die möglichen Veränderungen die die Zukunft mit sich bringen wird, wird uns automatisch Angst machen. So ein chronischer Angstzustand sorgt immer automatisch dafür, dass sich unser Körper viel zu oft in einem zu lange anhaltenden Stresszustand befindet. Was sehr oft auch die Ursache für viele der chronischen Erkrankungen unserer Zeit ist (Bluthochdruck, Herzprobleme, Diabetes, Schlafstörung, Depression und Krebs).

Das Denkmodell von „Ich lerne immer (bei allem was ich tue und erlebe)“ 

Ein weiteres, für unseren Erfolg und Lebensqualität genauso hilfreiches Denkmodell wie „Veränderung ist interessant“, ist das Denkmodell, dass ich bei allem was ich tue und erlebe, immer auch etwas tolles und wichtiges lernen werde.

Denn wenn wir offen und bereit sind immer wieder neue und interessante Dinge zu lernen und zu erfahren, dann werden wir auch im Lauf der Zeit ganz automatisch unser Wissen, Fähigkeiten, Gewohnheiten und Expertise immer weiter ausbauen.

Das Denkmodell von „Ich werde immer besser“ 

Ein drittes wie ich denke sehr hilfreiches Denkmodell für unseren Erfolg und Lebensqualität ist, dass ich bei allem was ich tue immer besser werde. Ich gehe auf Grund von diesem Denkmodell davon aus, dass meine Fähigkeiten von Jahr zu Jahr immer besser werden und dadurch automatisch auch meine Ergebnisse & Resultate in meinem Beruf und Privatleben (ebenfalls jedes Jahr) immer besser werden.

Es gibt sicherlich auch noch andere sehr hilfreiche Denkmodelle. Doch diese drei sind sicherlich enorm hilfreich für unseren Erfolg und Lebensqualität. Denn wenn wir diese drei Denkmodelle aktiv nutzen werden, dann können wir täglich, bei all den vielen Veränderungen die sich uns präsentieren, auch immer wieder viele interessante Chancen und Möglichkeiten wahrnehmen.

Dann ist unser Leben jeden Tag wirklich interessant und aufregend. Dann können wir uns auch die vielen interessanten Chancen, die Veränderungen mit sich bringen, zu Nutze machen und davon profitieren.

Gleichgesinnte finden

Es ist immer sehr sinnvoll selbst diese drei für unseren Erfolg hilfreichen Denkmodelle in unser Leben zu integrieren. Diese also jeden Tag bewusst zu leben und dadurch kontinuierlich auf- und auszubauen.

Was ich Ihnen noch zusätzlich empfehlen möchte ist, dass Sie sich auch noch mit anderen Menschen umgeben, vielleicht sogar eine Gemeinschaft kreieren, die genauso denken wie Sie. Die die gleichen zuvor genannten drei hilfreichen Denkmodelle ausleben wie Sie. Dass Sie regelmäßig mehr Zeit mit diesen Menschen – vielleicht via Email und Skype – verbringen.

Denn wenn Sie, so wie ich, Veränderung mögen, immer lernen und immer besser werden, dann werden auch unsere Erfolge und Fortschritte im Lauf der Zeit immer besser und größer, und dann möchten wir uns gerne auch mit Menschen umgeben, die das auch so erleben möchten. Ob es sich hier anfänglich nur um ein paar wenige Personen handelt oder ob es dann sogar im Lauf der Jahre ein paar Hundert Menschen werden, ist gar nicht so wichtig.

Was wichtig ist, ist eine Gemeinschaft Gleichgesinnter zu haben. Menschen, die genauso positiv und ambitioniert sind wie Sie selbst. Daraus könnte ein sehr mächtiges und einflussreiches – und vielleicht sogar weltweites – Netzwerk entstehen.

Wir alle können selbst wählen und entscheiden: Soll Veränderung interessant sein oder soll sie einem Angst machen? Bin ich bereit bei allem was ich erleben etwas zu lernen? Bin ich bereit immer besser zu werden?

Was wir heute wissen ist, dass es nicht Wissen, Systeme, Rahmenbedingungen, Erfahren etc. sind, die bestimmen wir erfolgreich wir sein werden, sondern für welche Denkmodelle wir uns entscheiden und in unserem Leben ausleben.

Das ist doch wie ich denke, eine sehr gute Nachricht. Denn dadurch haben wir selbst wieder einen sehr starken Einfluss auf unseren Erfolg und Lebensqualität.