Ich liebe Visualisierung, denn es hat mein Leben (und meinen Erfolg), in vielen wichtigen Situationen und bei vielen großen Zielen, dramatisch verbessert. Die Macht der Intension verbunden mit mentaler Vorstellungskraft funktioniert und wirkt immer auf uns.
Es ist eines der Dinge, die mein Leben so extrem und so positiv verbessert und verändert hat, dass ich es nun seit mehr als 20 Jahren unterrichte.
Bei der Visualisierung geht es darum sich mental vorzustellen, dass man ein Ziel bereits realisiert hat. Sie ist eine Metalltechnik. Sie hilft uns eine bewusste intellektuelle und emotionale Verbindung zu unserer besten Zukunft (das Ziel, welches wir erreichen wollen) herzustellen.
Ich denke wir alle wissen heute, dass letztendlich in allen Bereichen des Lebens meistens die Person gewinnt, bzw. die am Ziel ankommt, die eine ganz bestimmte mentale „Stärke & Vertrauen“ besitzt.
Wissen, Fähigkeiten und Talent sind sicherlich immer enorm hilfreiche Voraussetzungen für unseren Erfolg. Aber erst in Verbindung mit einer vertrauensvollen mentalen Vorstellungskraft entsteht daraus etwas wirklich Wertvolles.
Die Visualisierung-Technik
Die Visualisierung ist eine der zentralen Instrumente im Mentaltraining und mentalen Coaching. Es geht dabei darum unseren Geist mental zu trainieren sich vorzustellen, dass es fürs uns möglich ist ein Ziel, das wir gerne erreichen möchten, zu realisieren.
Die Umsetzung der Visualisierung geschieht in drei Teilen:
Teil #1
Alles beginnt mit Entspannung. Dass wir unseren Körper und Geist entspannen. Sie stellt das Fundament der Visualisierung dar. Der erste Schritt ist also einen entspannten körperlichen und mentalen Zustand (langsame Alpha-Gehirnwellen) zu kreieren. Denn erst in diesem Zustand können wir auch unsere Fantasie – die für den zweiten Teil benötigen – ausreichend aktivieren.
Hier hilft jede Form von Entspannungs- oder Meditationsübungen. Oder einfach nur entspannte Musik sich anhören. Es geht nicht darum einzuschlafen, sondern sich ruhig und entspannt zu fühlen. Die 90 Sekunden Technik ist hier ebenfalls sehr hilfreich.
Teil #2
In diesem entspannten Zustand wird nun mit Hilfe der Fantasie die eigene mentale Vorstellungskraft aktiviert. Man stellt sich also mit Hilfe der eigenen 5 Sinne vor (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken), dass man das Ziel, welches man realisieren will, bereits erreicht hat.
In der Regel wird hierzu ein bestimmtes mentales Umfeld kreiert, in dem man diese Visualisierung durchführt. Ich verwende hierfür ein mentales Konzept von einem Haus auf der rechten Seite eines Flusses (Die MindStore Methodik).
Diese Haus befindet sich einer wunderschönen Landschaft. Ich gehe also zuerst durch die Landschaft. Ich sehe mich selbst auf einer grünen Wiese, hinter mir nehme ich das Rauschen des Flusses wahr. Ich fühle während ich durch die Landschaft, in Richtung meines Hauses gehe, das frische grüne Gras auf meinen Fusssohlen. Der Himmel ist blau und die Luft ist warm und riecht nach frisch gemähtem Gras.
Dann gehe ich in mein Haus und betrete (da ich mehrere Zimmer in diesem Haus habe) das Zimmer, das ich für Zielsetzung verwende. Es ist der „Regie-Raum“. In diesem Raum gibt es einen bequemen Stuhl und auf der einen Wand drei große Leinwände.
Mit diesen Leinwänden (eine für die Vergangenheit, eine für die Gegenwart und eine für die Zukunft) arbeite ich dann. Auf der linken Zukunfts-Leinwand stelle ich mir dann mit allen Sinnen vor, dass ich mein Ziel bereits erreicht habe.
Wer hier Lust an der vollständigen Methodik vom „Haus am rechten Ufer“ hat, dem empfehle ich das MindStore Klassik Audio-Seminar. Dieses Seminar biete ich derzeit nicht mehr als offenes Seminar an. Es gibt daher derzeit nur die Möglichkeit mit Hilfe von diesem Audio-Seminar, diese tolle Methodik zu erlernen.
Teil #3
In meiner Erfahrung reicht es nicht aus, sich nur einmal mental vorzustellen, dass man sein Ziel realisiert hat. Es bedarf Wiederholung. Ich empfehle jedem, Ziele, die man erreichen möchte, sich jeden Tag mental immer wieder vorzustellen.
Also immer wieder sich in einem entspannten Zustand vorstellt, dass man dieses Ziel bereits erreicht hat. Es ist genau diese mentale (imaginäre) Wiederholung die in unserm Gehirn dafür sorgt, dass die neuronale Vernetzung sowie die Myelin-Beschichtung (um die Nervenfasern herum) immer stärker werden. Dies sorgt dafür, dass sich das Erreichen von diesem Ziel für einen „normal“ und daher auch besser machbar anfühlt.
Ich mache diese Visualisierung zum einen als festen Teil von meinem Morgenritual und dann nochmals Abends, wenn ich im Bett liege, bevor ich einschlafe.
Mindset für die Visualisierung
Ich weiß heute, dass es sehr wichtig ist während, vor und nach der Visualisierung ein ganz bestimmtes mentales Bewusstsein (Mindset) aufrecht zu halten. Im besonderen achte ich dabei auf folgendes:
1) Dass ich das, was derzeit ist (was ich nicht mehr haben möchte, was ich verändern, verbessern möchte) immer so akzeptiere wie es zur Zeit ist. Das ich es nicht verdränge oder schön rede. Und es auch nicht „bewerte“ (denke was richtig oder falsch, was gut oder schlecht etc. ist).
2) Das ich sichergehe, dass ich für alle meine Ziele die ich mir mental vorstelle, immer auch ein sehr hohes Verlangen (Begeisterung, Entschlossenheit, Freude, Motivation) habe. Alles was ich visualisiere sollte etwas sein, dass ich auch von ganzem Herzen erreichen möchte.
3) Das ich während der Visualisierung ganz bestimmte Gefühle kreiere. Gefühle, dass ich jetzt (in diesem Moment indem ich visualisiere) mein Ziel bereits erreicht habe. Eine Visualisierung hat immer die Aufgabe in uns Gefühle zu aktivieren. Denn jeder Erfolg beginnt mit einem ganz bestimmten Gefühl.
4) Die Emotion und das Motiv, das mich inspiriert und motiviert meine Visualisierung zu machen, sollte ein „positives Herzgefühl“ sein. Der Antrieb für meine Visualisierung sollte also nicht mein Ego oder Verstand sein. Sondern Liebe, Mitgefühl, Wertschätzung, Dankbarkeit und Freude.
5) Ich achte sehr bewusst darauf zu keiner Zeit Angst, Druck oder Stress mit meiner Visualisierung in Verbindung zu bringen. Ich möchte mich z.B. nicht selbst unter Druck setzen, dass ich mein Ziel erreichen muss. So eine Vorstellung kreiert Angst und ist bei der Visualisierung eindeutig kontraproduktiv. Ich stelle mir also immer vor, dass ich meine Ziele immer erreiche und achte auch gleichzeitig darauf, nie von meinen Zielen zu besessen zu sein.
Visualisierung funktioniert
Es gibt mittlerweile so viele Studien die die Wirksamkeit von Visualisierung-Übungen bewiesen haben. Viele kommen aus dem Sport, Arbeit und Gesundheitswesen. Ich fand aber auch einen tollen Beweis auf dem Schulwesen.
Auf einem Gymnasium in der Schweiz wurde erst vor kurzem folgendes getestet. Es wurden zwei Gruppen mit jeweils 20 Schülern kreiert. Die einen waren die Probanden- und die anderen die Kontrollgruppe. Zu Beginn absolvierten beide Gruppen einen Konzentrationstest, wie es für die Aufnahmeprüfung für das Medizin-Studium verwendet wird. Jedoch ohne vorher ein Mentaltraining absolviert zu haben. Dabei schnitten beide Gruppen in etwas gleich ab.
Dann begann die Probandengruppe drei Mental-Grundtechniken zu verwenden: die Visualisierung, positive Selbstgespräche (Gedanken so zu lenken, dass sie positiv sind) und Atemregulierung (um bei Stress sich leichter entspannen zu können). Diese drei Techniken übten sie dann regelmäßig für die nächsten 36 Tage.
Danach traten die beiden Gruppen wieder zum Test an. Und nun war die Differenz zwischen den beiden Gruppe doch sehr groß geworden. Die Probanden ließen die Schüler aus der Kontrollgruppe klar hinter sich.
Die Schlussfolgerung der betroffenen Lehrer war: „Die eigene Leistungsfähigkeit verbessert sich eindeutig und klar nachweisbar mit Hilfe von Mentaltraining. Aber erst dann, wenn man das Training auch über einen längeren Zeitraum hinweg anwendet und übt.“
Drei aktuelle Presse Meldungen aus dem Sport
Im Sport ist das Konzept der Visualisierung nicht mehr wegzudenken. Nachfolgend drei aktuelle Artikel zum Thema Mentaltraining im Fussball.
Thomas Stickroth, ist der neue Mentalcoach des FC St. Pauli
Der FC St. Pauli hat sich entschieden einen Mentalcoach (und früheren Bundesligaprofi) zu beschäftigten. Mit dem Ziel zum einen die individuell vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Spieler weiter zu entwickeln und zum anderen das Selbstvertrauen (des einzelnen in seine eigene Leistungsfähigkeit) zu fördern. „Ein Fußballer braucht nicht nur Kopfballstärke sondern auch Kopfstärke“, lautet sein Motto.
Stammtorhüter Raphael Wolf vom Bundesligisten Werder Bremen nutzt einen Mentalcoach.
Er schwört bei seiner fußballerischen Entwicklung auf die Zusammenarbeit mit einem Mentalcoach. „Ich wende mich an ihn, wenn ich einfach so das Bedürfnis habe oder mir irgendetwas auffällt, mit dem ich mich nicht wohlfühle, es aber auch nicht selbst hinkriege„, sagte der 26-Jährige dem kicker. „Ängste spielten bei den mentalen Einheiten generell keine Rolle, der Fokus sei auf Leistungsoptimierung gerichtet,“ sagte Wolf.
Ralf Fährmann die Nummer eins im Tor des FC Schalke 04 nutzt Mentaltraining
Der 25-Jährige sprach in einem Interview über psychologische Hilfestellungen für Fußballspieler, im besonderen dass er schon privat mit einem Mentaltrainer zusammengearbeitet hat. Er sagte hierzu: „Es geht darum, seinen Kopf noch gezielter und gesteuerter auf verschiedene Situationen vorzubereiten, um hundert Prozent des eigenen Leistungsvermögens abrufen zu können. Das ist deshalb so wichtig, weil im Fußball immer häufiger Kleinigkeiten entscheiden. Mittlerweile liegen zwischen den individuellen Qualitäten der Mannschaften nur noch Nuancen.“
Nutzen Sie die Kraft der Visualisierung für Ihren Erfolg
Die Macht und Kraft der mentalen Vorstellungskraft – der Visualisierung – ist real. Nutzen Sie, wenn Sie möchten, dieses tolle Instrument sehr viel bewusster in Ihrem Beruf und Leben. Denn sie ist für jeden von uns, für so viele Bereiche in unserem Leben, so hilfreich.