Inspiration ist ein sehr wichtiges Thema wenn es um Leadership und Selbst-Leadership geht. Anfänglich könnte man meinen, dass mit Inspiration und Motivation genau dass Gleiche gemeint ist. Ich denke jedoch, dass es einen Unterschied zwischen diesen beiden Konzepten gibt, auf den ich heute etwas genauer eingehen werde.

Gemäß dem Duden versteht man unter Inspiration: „eine Eingebung (einen Einfall, eine Erleuchtung, einen plötzliches Geistesblitz oder Erkenntnis) zu haben“. Damit ist gemeint, dass einem etwas Interessantes, Wichtiges etc. einfällt – bewusst wird.

Wenn ich jedoch von Inspiration in diesem Beitrag rede, dann meine ich, das Gefühl zu haben „inspiriert zu sein“ (auf eine gewisse Art und Weise motiviert zu sein). Um zum Beispiel etwas zu tun, oder etwas zu beginnen oder etwas zu verändern.

Ich bin bereits auf Motivation  genauer eingegangen. Es ist für mich absolut essentiell. Es gibt aber doch einen wichtigen Unterschied zwischen dem was ich als Inspiration bezeichne (was für mich „Selbstmotivation“ ist, die auf intrinsische Motive aufbaut) und als klassische Motivation (was für mich „Fremdmotivation“ ist, die auf extrinsische Motive aufbaut).

Klassische Motivation

Klassische Motivation verbinde ich in 8 von 10 Fällen immer noch damit, das es eher um ein „anschieben, antreiben, anzünden“ geht. Das ich überzeugt werden muss, etwas zu tun, was ich eigentlich gar nicht tun möchte. Diese Form der Motivation gibt einem eher das Gefühl der „Bestechung“.

Inspiration

Unter Inspiration geht es sehr viel stärker darum, etwas gefunden zu haben, dass einen „intrinsisch“ (aus dem eignen Inneren heraus) anspricht. Das es etwas ist, zudem man sich ganz natürlich, weil man z.B. die Sache gerne mag und daher auch gerne tun möchte, hingezogen fühlt. Bei Inspiration kommt der Antrieb aus dem eignen inneren Verlangen nach dieser Tätigkeit, Veränderung etc.  Diese Form der Motivation gibt einem eher das Gefühl von „Erfüllung“.

Die Hauptunterschiede im Überblick: 

inspiration

Wie entsteht Inspiration?

Inspiration ist nicht etwas, das man einfach wie ein Stück Brot kaufen kann. Es entsteht nicht durch „Druck“ oder auf „Kommando“, sondern dadurch, dass einem wieder bewusst wird, was für einen persönlich wichtig ist. In dem man den tieferen Sinn, in dem was man tut, erkennt.

Und doch kann Inspiration auch leicht, natürlich und ganz automatisch entstehen. Vor allem dann, wenn ich das tue, was mich zutiefst anspricht:

  • wenn ich Werte erlebe & erfahre, die für mich wichtig sind
  • wenn ich meine besonderen Talente und Stärken einbringen (ausleben) kann
  • wenn ich Ziele verfolge, die für mich wichtig und bedeutungsvoll sind (die ich gerne erreichen möchte)
  • wenn ich das tue, was mich begeistert (mir Freude bereitet) und mich stärkt

 

Hinweis: Hier ist ein Beitrag von mir zum Thema Teammotivation – denn hier spielt Inspiration heute eine sehr viel wichtigere Rolle als die klassische Motivation.

Praktische Umsetzung von Inspiration

Praktisch gesprochen bedeutet es, dass Inspiration wie folgt aktiviert werden kann:

  • Vorbilder haben (wenn Menschen etwas vorleben) oder wenn wir selbst es vorleben (Vorbild sind). Zum Beispiel ehrlich oder hilfreich oder freiheitsorientiert sein.
  • Geschichten hören oder selbst erzählen. Wenn wir Storytelling nutzen, um uns und Andere mit Begeisterung und Energie zu füllen.
  • Weniger, aber dafür größere und bedeutungsvollere Ziele zu haben.
  • Gemeinsam mit anderen (für uns wichtigen Menschen) Ziele definieren (involviert sein).
  • Wenn ich oder wenn wir andere vor allem das tun lassen (da einsetzen), was wir/sie lieben und besonders gut können.
  • Führen mit Zielen (mit dem „Warum“ und weniger mit dem „Wie & Was“ führen).
  • An einer gemeinsamen Zukunft aktiv mitwirken zu dürfen (Teil von etwas sein, dass wichtig für einen ist – sich aktiv einbringen können).
  • Bei allen Formen der Kommunikation (mit sich und anderen) einen positiven Fokus haben: Positive Worte nutzen, ehrlich loben & Anerkennung geben, Goodfinder sein, wertschätzende und potenzialorientierte Fokussierung & Kommunikation.
  • Emotional attraktive Bilder, Grafiken und Symbole nutzen.
  • Wiederholung – bis das, was wichtig ist, auch wirklich verinnerlicht ist.

 

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Photo: Photospin

Inspiration ist die Zukunft

Für mich liegt die Zukunft in der Inspiration und nicht mehr in der klassischen Motivation. Es gibt genügend Studien die klar erkennen lassen, das die klassische Motivation nur noch in ganz wenigen Fällen effektiv ist.

Motiviert zu sein ist ein gutes Gefühl. Doch es gibt noch ein stärkeres. Und das ist inspiriert zu sein. Denn Inspiration spricht mich ganz tief in meinem Inneren an. Es gibt mir Sinn und Bedeutung. Es spricht meine Seele an. Das bewegt mich am stärksten.

 

Wissen (Erkenntnisse / Informationen) ist gut. Motivation ist besser. Doch Liebe & Inspiration ist das für mich Ultimative. 

Wie stehen Sie zum Thema Inspiration?

 

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